Bolschoi-Chef Filin bangt um seine Sehkraft

Moskau. Der bei einem Säureanschlag verletzte Chef des Moskauer Bolschoi-Theaters, Sergej Filin, muss nach einer Operation um sein Augenlicht bangen. Ob der Künstler die volle Sehkraft wiedererlange, stehe erst in zwei Wochen fest, sagte Chefarzt Alexander Mititschkin der Agentur Interfax.

Auf der Suche nach dem unbekannten Angreifer vernahm die Polizei Mitarbeiter und Bekannte von Filin, seit März 2011 Ballettchef am Bolschoi. Die Ermittlungen würden sich auf das berufliche Umfeld des 42-Jährigen konzentrieren, sagte Vize-Regierungschefin Olga Golodez gestern. Sie hat in Absprache mit dem Kreml persönlich die Kontrolle über den Fall übernommen. Filin war seit längerer Zeit anonym bedroht worden.

„Sein Zustand ist stabil, er liegt nicht mehr auf der Intensivstation“, sagte der Chefarzt. Da Filin zu Wochenbeginn erneut an der Augen-Hornhaut operiert werden müsse, verschiebe sich der geplante Transport in eine Spezialklinik in Belgien auf unbestimmte Zeit. Dort solle die verätzte Kopfhaut des Tänzers behandelt werden, sagte Mititschkin. Die Polizei sprach von ersten Hinweisen. Am Tatort sei das Gefäß gefunden worden, aus dem der maskierte Täter am Donnerstagabend Filin vor dessen Haus Schwefelsäure ins Gesicht geschüttet habe. dpa

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