Volkskrankheit Schlafstörung — Wenn die Nacht zur Qual wird

Sie finden häufig keinen Schlaf, haben Probleme durchzuschlafen oder fühlen sich am Morgen matt und unausgeschlafen? Mit diesem Problem sind Sie nicht alleine. Schlaflosigkeit ist ein Massenphänomen.

Etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung leidet unter Ein- oder Durchschlafstörungen. Weitere elf Prozent schlafen des Öfteren nicht erholsam. Bewährte Therapien hingegen werden nur selten in Anspruch genommen. Die Aufklärung der Bevölkerung über die Symptome und Risiken von Ein- und Durchschlafstörungen sollte daher eine wichtige Aufgabe des Gesundheitssystems sein.

Über Schlafstörungen im medizinischen Sinne (Insomnie) spricht man dem Robert Koch Institut zufolge, wenn über einen längeren Zeitraum hinweg die Kontinuität der Schlafzyklen gestört ist und auch über die Schafdauer hinaus relevante Anteile verschiedener Schlafstadien verändert sind. Anders als gelegentlich auftretende Schlafschwierigkeiten sind Schlafstörungen mit einer Vielzahl körperlicher und psychischer Gesundheitsstörungen verbunden.

Die unangenehmen Folgen für die Betroffenen sind Tagesmüdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten sowie soziale und berufliche Beeinträchtigungen. Bei verantwortungsvollen Berufen, die Überwachungs- oder Steuerungstätigkeiten beinhalten, kann eine chronische schlafmedizinische Erkrankung für Betroffene und deren Umfeld sogar lebensgefährlich werden. Auch die volkswirtschaftlichen Kosten, die durch Schlafstörungen verursacht werden, sind immens. Wobei indirekte Kosten durch Krankheitsfehltage, Leistungsabfall und Produktivitätsverlust etwa drei- bis fünfmal so hoch eingeschätzt werden wie die Kosten für die medizinische Behandlung und Medikamente.

Jedoch muss nicht immer ein ernstzunehmendes Problem dahinter stecken, wenn man einmal nicht schlafen kann. Schlaflose Nächte kennt jeder. Gründe dafür können beruflicher Stress, familiäre Probleme oder Geldsorgen sein. Solche Phasen, in denen das Einschlafen schwer fällt, gehen in der Regel schon nach wenigen Wochen vorbei. Meist verabschieden sich die Schlafschwierigkeiten mit den Problemen, die sie verursacht haben. Hier können aber auch spezielle Tees oder pflanzliche Präparate Abhilfe schaffen. Informationen zu Produkten, die einen gesunden Schlaf fördern, finden Sie beispielsweise im Ratgeber von Medipolis. Zudem liefert die Seite Hinweise, die Ihnen helfen der Schlaflosigkeit entgegenzuwirken.

Die wichtigsten dieser Tipps haben wir hier für Sie zusammengefasst:

Meiden Sie Aufputscher: Wer schlecht schläft, sollte spätestens nach dem Mittagessen auf koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Cola oder Tee verzichten. Denn Koffein wirkt bis zu 14 Stunden und kann Sie auch dann noch wachhalten, wenn Sie es schon längst nicht mehr wollen. Auch auf Alkohol und Zigaretten sollten Sie vor dem Zubettgehen verzichten. Letztere regen Hirn und Körper an und stören den Schlaf.

Essen Sie nicht zu spät: Eine späte Mahlzeit liegt schwer im Magen und hält wach, denn Magen und Darm müssen die spät zugeführte Nahrung erst verdauen, bis sie zur Ruhe kommen können. Und auch nächtliches Naschen sollten Sie vermeiden, da der Köper sich an die „Zwischenmalzeit" gewöhnen könnte.

Kommen Sie vor dem Schlafen gehen zur Ruhe: Lassen Sie den Tag langsam ausklingen. Arbeiten Sie zwei Stunden vor dem Schlafengehen nicht mehr geistig und versuchen Sie Ihre quälende Gedanken und Probleme erst am nächsten Tag wieder aufzugreifen. Auch ein Tagebuch kann helfen, mit den Gedanken des Tages für die Zeit der Nachtruhe abzuschließen.

Richten Sie Ihr Schlafzimmer gemütlich ein: Sorgen Sie für eine angenehme Temperatur zwischen 16 und 18 Grad und vermeiden Sie unnötigen Lärm und störende Lichtquellen. Den direkten Blick auf die Uhr sollten Sie nachts vermeiden. Denn wenn Sie erst einmal anfangen zu rechnen, wie lange Sie schon wach liegen, finden Sie sicher keine Ruhe mehr. Und sollten Sie nachts nochmal wach werden, schalten Sie nicht das Licht an, da Sie dies aus der Ruhe bringen könnte.

Sorgen Sie für einen stabilen Schlaf-Wach-Rhythmus: Versuchen Sie, möglichst immer zur selben Zeit schlafenzugehen und aufzustehen. Weichen Sie auch am Wochenende und im Urlaub nicht zu weit von diesem Rhythmus ab.

Ernst nehmen sollte man Schlafprobleme dann, wenn sie länger andauern. Ab einem Zeitraum von vier Wochen empfehlen Experten einen Arzt zu konsultieren. In Deutschland gibt es zudem zahlreiche Schlaflabore, in denen Betroffene ihren Schlaf untersuchen lassen können, um gezielt eine Therapie gegen Schlaflosigkeit auswählen zu können.

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