Eine besondere Liebeserklärung Das i-Tüpfelchen zum Valentinstag: Schmuck gravieren lassen

Cottbus (dpa/tmn) - Wie wird aus einem Schmuckstück zum Valentinstag ein noch spezielleres Geschenk? Mit einer persönlichen Nachricht in Form einer Gravur! Was man dazu wissen muss:

Eine besondere Liebeserklärung: Das i-Tüpfelchen zum Valentinstag: Schmuck gravieren lassen
Foto: dpa

Lässt sich jedes Material gut gravieren?

Schmuck aus Gold und Silber lässt sich gut gravieren, erläutert Hans-Ulrich Jagemann, Präsident des Zentralverbands der Deutschen Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere in Cottbus. Für Edelstahl als sehr hartes Material braucht es mehr Kraft und ein spezielles Gravurmittel. „Diese Gravur ist möglich, aber teurer. Und das kann nicht jeder“, sagt Jagemann.

Was ist das Besondere an von Hand gravierten Texten?

Die Ergebnisse der verschiedenen Gravurformen unterscheiden sich. Bei der Handgravur bekommt man wie bei einer Handschrift leicht ungleichmäßige Linien. „Das ist etwas ganz Individuelles und Persönliches“, sagt Jagemann. „Das ist ein erlerntes Handwerk, das nicht mehr jeder kann.“

Welche Arten der Maschinengravur wähle ich für welche Stücke?

Bei der modernen Lasergravur werden statt Linien mikroskopisch kleine Punkte in das Metall eingebracht, die sich aber optisch zu einer Linie zusammenfügen. Diese Gravur habe daher einen leichten Schatten, erklärt Jagemann. Und sie ist nicht so tief, sie könnte daher vergleichsweise früh wieder verschwinden.

Die Fräsgravur dagegen ist besonders langlebig. Sie wird laut Experte daher vor allem für Stücke genutzt, die viel angefasst werden und Verschleiß ausgesetzt sind - etwa Schlüsselanhänger und Geldklammern aus Echtsilber. Am häufigsten wird die Diamantgravur angewendet, die laut Jagemann ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet und sich bei nahezu jedem Schmuckstück anwenden lässt.

Kann ich alte Erbstücke mit Gravur überschreiben lassen?

Mutters Verlobungsring oder Omas Brosche sind ganz besondere Geschenke. Allerdings könne nicht jede alte Gravur darin entfernt werden, betont Jagemann. „Man muss die Gravur abtragen, bis die Oberfläche wieder einwandfrei ist.“ Was vom Material zurückbleibt, kann dann „dünn wie Papier“ sein - und instabil. Bei vergoldeten und versilberten Stücken sei das Entfernen alter Gravuren nie möglich, da die Inschrift schon bis in das darunterliegende Metall reicht.

„Aber man kann eine alte Gravur um eine neue ergänzen“, sagt der Goldschmiedemeister Jagemann. „So erhält man die Familienhistorie und verbindet sie mit einer neuen Inschrift.

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