Buntes für die Füße: Farbige Schuhe im Trend

Offenbach (dpa/tmn) - Diese Schuhe fallen auf! Im Frühjahr und Sommer leuchten sie in kontrastreichen Kombinationen oder in milchigen Pastellfarben. Bunt wird es am Fuß auf jeden Fall.

Der Sommer wird bunt - auch am Fuß. Wer das triste Grau des abziehenden Winters nicht mehr sehen kann, dem empfiehlt sich ein Ausflug ins Schuhgeschäft. „Denn kräftige Farben wie Pink, Koralle, Orange, Rot oder Kobaltblau, vereinzelt auch Gelb und Grün bestimmen die Schuhmode der kommenden Monate“, sagt Claudia Schulz vom Deutschen Schuhinstitut (DSI) in Offenbach. Sie beschreibt weiter: „Es wird insgesamt angezogener, schicker, geschliffener. Das Modebild ist ab sofort weniger von Vintage- und Used-Einflüssen geprägt.“

Statt Schuhen, die aussehen, als wären sie schon mal getragen worden oder hätten Jahrzehnte im Schuhschrank überdauert, dominiert am Fuß nun die impulsive Kreativität und der schicke Look. Schulz drückt es so aus: „Mode ist diesen Sommer in Partylaune. Sie verwöhnt mit Farbe und aufsehenerregenden Mustern.“ Im Trend liege insbesondere das Prinzip des Colourblockings. „Knallfarben wie Pink oder Orange werden miteinander kombiniert“, beschreibt es Katharina Martin, Sprecherin bei Deichmann.

Neben auffälligen Farben gibt es auch viele Modelle in Pastelltönen, teils auch mit viel Beige und Braun im sogenannten Nude-Look, der wie nackt wirken soll. „Bei Stoffen stehen Baumwolle, Denim und Leinen, aber auch rustikale Materialien wie Hanf, Jute oder Sisal im Blickpunkt“, sagt Schulz. Dazu gibt es Akzente mit Glanz und Lack, aufwendige Macharten und raffinierte Flechtungen. Verspielte Details sind etwa Applikationen in Form von Blumen, Federn, Rüschen und Schleifen oder opulente Schmucksteine.

Die Hersteller setzen das so um: „Wir zeigen zwei Trends, die gegensätzlicher nicht sein können: Colourblocking im Stil der Fifties trifft auf opulenten Arabian Chic“, erläutert Claudia Heidenreich von Görtz und Görtz 17. Hierzu gehörten minimales Design, leuchtende Farben und simple Muster sowie hohe Plateauschuhe in knalligen Lackfarben und verspielt wirkende Ballerinas mit Lackeinsätzen, Schleifen und Punkten. Bei den Männern seien klassisch geschnittene Schnürer in bunten Farben und Naturtönen sowie lässige Sneaker im Trend.

Beim Design setzen die Unternehmen laut Sonja Grau, Personal Shopperin aus Ulm, vor allem auf eines: „Riemchen, Riemchen, Riemchen!“ Nicht zu verwechseln sei das mit den flachen Römersandalen aus den vergangenen Sommern, sondern hauptsächlich in Verbindung mit höheren Absätzen. „Egal, ob breit, dünn, geflochten, elegant um die Fessel gebunden, aus Bast oder Plexiglas: Manchmal besteht der ganze Schuh quasi nur aus Riemchen.“

In diesem Sommer ist es egal, wie hoch der Schuh ist: Plateauschuhe und Ballerinas sind gleichermaßen gefragte Modelle. „Ob hoch auf Plateaus und Keilen in Bastoptik oder superflach auf flexiblen, leichten Böden - erlaubt ist, was gefällt“, sagt Kerstin Jäger vom Hersteller Salamander. Doch die Modelle seien insgesamt nun „cleaner“, also geradlinig ohne zu viele schmückende Details, wie DSI-Sprecherin Schulz erläutert. „Auch Inspirationen aus der Welt des Sports wie Yachting oder Yoga fließen in den Mode-Sommer ein, der Leichtigkeit und fließende Silhouetten in den Mittelpunkt stellt.“

Im Schrank bleibt somit in den kommenden Monaten am besten „alles, was zu sehr nach Used-Look aussieht“, sagt Schulz. Auch alles, was zerrissene und zerstörte Leder zeigt, ist out.“ Wiederhervorgekramt aus den gehorteten Schuhbeständen dürfen stattdessen knallige Schuhe aus den 80ern oder sonstige exotische Modelle. „Das Thema Afrika darf nicht fehlen. 2012 kommt dieser Trend als Jungle Glamour daher - neben Leo, Khaki und Co. gibt es auch Gold und Kupfer-Themen.“

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