Accessoires aus Pelz, Strick und Leder

Frankfurt (dpa/tmn) - Mode ist eigentlich nichts für die kalte Jahreszeit. Denn die oftmals knappen Schnitte passen nicht zu Schnee und Matsch. Doch, geht es nach den Designern, kann nun jeder modisch gekleidet den Winter überstehen - mit warmen Chapkas, Hüte und Schals.

Diesen Winter kann es getrost kalt werden - jedenfalls, wenn man sieht, was die Designer sich an Accessoires für die neue Saison ausgedacht haben. Hier kommt dem wärmendem Pelz eine besondere Rolle zu: „Farbige Pelzaccessoires schmücken Ärmel und Manschette oder sind als Stola oder abnehmbarer Kragen sehr trendy“, sagt Andreas Rose, Modeberater aus Frankfurt. Ob es sich dabei um echtes Tierfell oder ein Imitat handelt - darüber entscheidet das eigene Gewissen.

Als Kopfbedeckung wird die Pelzchapka, eigentlich beheimatet im tiefsten Sibirien, etwa von s'Oliver angepriesen. Weniger warm sind Filzhüte sowie wollene Baseball- und Schirmmützen. Auch eng anliegende Mützen, die wie Kappen wirken, sind angesagt. Es gibt sie ganz schlicht, aber auch knallbunt oder mit auffälligem Pelzrand. Frauen tragen gerne alle Formen von Hüten, insbesondere Schlapphüte der 70er, etwa Bijou Brigitte oder s'Oliver.

Tücher bleiben nach wie vor modisch, allen voran die klassischen Seiden-Carrétücher von Hermès, die nun auch etwa Bulgari oder Sieger im Sortiment haben. Diese schmücken nicht nur den Hals: „Sie können variabel um den Kopf, über dem Blazer, als Gürtel um die Hüfte oder an der Handtasche geknotet werden“, sagt Rose. Auch bei den Männern bleiben Tücher mehr Halsschmuck als nur wärmendes Element, wie etwa Sieger vormacht. Darüber hinaus zählen Einstecktücher, auffällige Krawattenschals und Strickkrawatten zu den modischen Accessoires.

Nicht zuletzt weil Kleider und Röcke nach wie vor kurz bleiben, werden diesen Winter Strumpfhosen zum Hingucker. In Mode sind auffällige Farben, metallische Glanzoptik und auch die durchsichtige Feinstrumpfhose erlebt eine Renaissance: „Im Feinstrumpfbereich sind Streifen- und Punktoptik auf Transparenz aktuell“, erklärt Rose. Für den Mann gilt in Sachen Socken: „Der Strumpf sollte lang und dunkel sein, am besten schwarz“, sagt der Modeexperte.

Auch für ausgemachte Frostbeulen ist in diesem Winter modisch gesorgt, denn man trägt Grobstrickstulpen, Feinstrick-Overknees und Wollstrumpfhosen. Überhaupt bleibt Strick im Trend: Bei den Mützen und Schals findet man nostalgische Muster, aber auch knallige Farben. Die aktuellen Damenhandschuhe sind lang. Neben schwarzem Nappaleder ist metallisch glänzendes und buntes Leder angesagt.

Auch beim Schmuck ist Leder eines der gerne verwendeten Materialien. „Ketten aus Naturmaterialien wie edlem Holz, Horn, Perlmutt, echten Perlen oder hochwertigen Lederarten sind genauso angesagt wie lange Ketten mit großen bunten Kugeln“, sagt Rita Matuchina, Stilberaterin und Schmuckdesignerin aus Düsseldorf. Gern wird dabei Natürliches mit Luxuriösem kombiniert, etwa Edelholz mit Diamanten oder Lederarmbänder mit Kristallen oder Goldbeschlag.

Es hat lange gedauert, aber nach den Frauen, greifen nun auch Männer in dieser Saison unbedingt zur Tasche, prognostiziert das DMI. Das sind vor allem große Formate, die sogenannten Weekender, Doctor's Bag und Shopper. Zu den Klassikern der urbanen Anmutung zählen die Umhängetaschen, gefertigt etwa aus Planen. Neben den Formaten in Notebook- und Aktenbreite gibt es sie auch vermehrt hochformatig. Bürotauglich und praktisch sind auch flache eckige Ledertaschen.

Bei Damenhandtaschen dominiert wieder Leder - je nach Geschmack luxuriöses Schlangen- oder Krokoleder, oder künstliches Material. Am Abend trägt Frau weiterhin die Clutch. Neu sind hier Material- und Mustervielfalt: Da gibt es Drucke, Ledermischungen oder Leder-Stoff-Kombinationen.

Neu werden nun die Bügelhandtaschen, zuletzt nur noch an der Großmutter gesehen, etwa von Cruciani, Picard, Bottega Veneta oder Miu Miu, wieder aufgelegt. „Die Grande Dame unter den Handtaschen könnte in dieser Saison ihr Revival erleben“, spekuliert Rose. Es gibt sie in Leder, Pelz oder Stoff.

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