Wer im Westen Karriere gemacht hat

Manche waren schon in der DDR ein Star, andere starteten erst nach der Wende als Schauspieler, Sportler oder Moderator durch.

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Foto: Wendt

Der Schauspieler Jan Josef Liefers (50) war hautnah mit dabei, als sich die DDR-Bürger friedlich zur Wehr setzten. Der gebürtige Dresdner gehörte als bekannter DDR-Schauspieler zu den Rednern der Großdemo am Berliner Alexanderplatz — wenige Tage vor dem Fall der Mauer. Vor mehreren hunderttausend Menschen nahm er an der Abschlusskundgebung der größten Demonstration der DDR-Geschichte teil.

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Foto: Lübke

In der BRD wurde der Schauspieler in seiner Rolle als Rudi Wurlitzer in dem Film „Knockin‘ on Heaven‘s Door“ bekannt. Heute spielt er den Professor Karl-Friedrich Boerne im WDR-„Tatort“. Zudem ist Liefers Musiker, Regisseur und Produzent. Er lebt heute in Berlin-Steglitz und ist verheiratet mit der Schauspielerin Anna Loos.

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Bis in die Hauptsendezeit von RTL hat es Inka Bause (45) geschafft. Die gebürtige Leipzigerin begann ihre Fernsehkarriere als Schlagersängerin in der DDR. 1988 begann sie mit der Moderation der Kindersendung „Talentebude“. Nach der Wende folgten diverse ZDF- und MDR-Shows. Heute moderiert sie die Sendungen „Bauer sucht Frau“, „Unser neues Zuhause“ und „Die Farm“. Besonders die Sendung „Bauer sucht Frau“ wurde zum Quotenhit. Bis zu acht Millionen Zuschauer verfolgen die Liebesgeschichten der Bauern auf RTL.

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Der ehemalige Profiboxer Henry Maske (50) stammt aus Brandenburg. Er feierte in den 1980er Jahren als Amateur in der DDR große Erfolge und wurde nach der Wende Weltmeister bei den Profis. Wegen seines kultivierten Auftretens und seines Boxstils erhielt der gelernte Rechtsausleger den Spitznamen „Gen­tleman“. Den Grundstein für seine Boxkarriere legte Henry Maske bereits als Siebenjähriger, da absolvierte er sein erstes Boxtraining. Seine Bilanz im Halbschwergewicht: 163 Siege in 181 Kämpfen.

Die Mitglieder der Pop-Gruppe Die Prinzen sangen schon in ihrer Jugend im Leipziger Thomanerchor und beim Dresdner Kreuzchor. Sie stammen aus Leipzig. Schon in der DDR feierten sie kleinere Erfolge. Ihr größter Hit zu dieser Zeit war „Ich bin der schönste Junge in der DDR“. Schon damals entwickelten sie ihren A-capella-Gesangsstil, dem sie auch im Westen treu geblieben sind. Die Prinzen sind die einzige Musikgruppe aus der DDR, die auch nach der Wende in der BRD Karriere machte. Ihren Durchbruch in der Bundesrepublik konnten sie mit „Gabi und Klaus“ feiern. Besonders berühmt wurden ihre Alben „Küssen verboten“ und „Alles nur geklaut“.

Die Film- und Theaterschauspielerin Claudia Michelsen wurde 1969 in Dresden geboren. Nach anfänglichen Überlegungen um eine Lehre als Funkoffizierin bei der Handelsflotte, entschied sie sich doch für eine Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst. Nach Abschluss ihrer Lehrzeit erhielt sie ein Engagement an der Berliner Volksbühne. Der Sprung zum Fernsehen gelang ihr bereits kurze Zeit später, als sie 1991 in „Deutschland Neu(n) Null“ mitspielte. Zudem war sie in der Hauptrolle des preisgekrönten Psychothrillers „Der Anwalt und sein Gast“ neben Heino Ferch und Götz George, dem ZDF-Film „Kanzleramt“ und im Tatort zu sehen.

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