Rihanna: Biss- und Platzwunden

Die Sängerin soll von ihrem Freund Chris Brown brutal verprügelt worden sein und sagt weitere Auftritte ab.

Los Angeles. Popstar Rihanna (20) ist von ihrem Freund Chris Brown (19) bei einem Streit offenbar schwerer verletzt worden als bisher bekannt. Aus Polizeikreisen verlautete, die Sängerin habe eine Platzwunde an der Lippe und blaue Flecken im Gesicht.

Andere Quellen zitieren einen Zeugen, der von einem blauen Auge, starken Schwellungen an der Stirn, einer blutigen Nase sowie Bisswunden an Armen und Beinen spricht. Am Sonntagabend hatten beide kurzfristig ihren Auftritt bei der Grammy-Gala in Los Angeles abgesagt, obwohl sie für mehrere Preise nominiert waren und auftreten sollten.

Einige Quellen berichteten, dass es in Browns silbernen Lamborghini zum Streit gekommen sei, weil er eifersüchtig darauf reagiert habe, dass Rihanna in der Nacht zuvor mit Erfolgsproduzent Timbaland auf einer Party gesehen worden sei. Das Internetportal "E!Online" will erfahren haben, dass der Sänger sie gewürgt habe, bis sie ohnmächtig wurde. Auf der Polizeistation soll er gedroht haben, sie umzubringen.

Browns Lager stellt den Vorfall laut MTV so dar, dass vielmehr Rihanna eifersüchtig war, weil Brown eine SMS von einer anderen Frau bekommen habe. Deshalb habe die Sängerin so heftig auf ihn eingeschlagen, dass er die Kontrolle über seinen Wagen verlor und auf ein parkendes Auto auffuhr. Dabei soll Rihannas Kopf auf das Armaturenbrett aufgeschlagen sein.

Nach Polizeiangaben hätten mehrere Augenzeugen die handgreifliche Auseinandersetzung gesehen. Das Sängerpaar, das seit einem Jahr zusammen ist, hat sich bisher nicht selbst zu den Vorfällen geäußert.

Rihanna hat aber weitere Auftritte abgesagt. Sie wird heute nicht in der indonesischen Hauptstadt Jakarta auftreten, das ausverkaufte Konzert morgen in Malaysia hatte sie bereits verschoben. Am 20. Februar wird Rihanna 21 Jahre alt, doch auch ihre Geburtstagsfeier in New York soll sie gestrichen haben.

Die Staatsanwaltschaft von Los Angeles hat von der Polizei weiteres Beweismaterial angefordert. Erst danach soll über eine mögliche Anklage entschieden werden. Rihanna soll Zeitungsberichten zufolge unter ihrem bürgerlichen Namen Robyn Fenty selbst Anzeige gegen Brown erstattet haben. Der R&B-Sänger ist gegen eine Kaution von 38000 Euro auf freiem Fuß.

Bekannte von Rihanna sagten, sie halte sich nach ihrer Behandlung im Cedars-Sinai-Krankenhaus jetzt an einem "sicheren Ort" auf. Sie habe "laufenden Kontakt" zur Polizei. Brown habe mehrfach versucht, Kontakt zu ihr aufzunehmen, sie nehme seine Anrufe aber nicht an. Der Sänger lässt sich laut "Us Magazine" von dem Star-Anwalt Mark Geragos vertreten. Einen für Sonntag geplanten Auftritt bei einer Sportveranstaltung in Phoenix sagte Brown ab.

Finanzielle Konsequenzen für Brown folgten prompt. Der Kaugummihersteller Wrigleys zog einen Werbespot mit Brown aus dem Verkehr. Die "schweren Vorwürfe" gegen Brown seien bedenklich, erklärte das Unternehmen. Auch eine seit Herbst laufende Milchreklame soll nun nicht mehr verlängert werden.

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