Promi-Hochzeiten und Trennungen 2011

Glanzvolle Hochzeiten in London und Monaco, Scheidung bei Arnie, Trennung bei Demi Moore und Ashton Kutcher sowie Stefan Mross und Stefanie Hertel: 2011 war ein Jahr mit viel Klatsch und Tratsch.

Berlin (dpa) - Was für ein Jahr! So viele glamouröse Hochzeiten und gramvolle Trennungen gab es selten. Ein Überblick über die Ereignisse der vergangenen zwölf Monate - die Sensationen und Skandale des Promi-Jahres:

HOCHZEITEN:

Die pompöseste Eheschließung des Jahres war in London zu bewundern, wo am 29. April Prinz William und Kate Middleton in der Westminster Abbey heirateten. Zum Liebling der Boulevardpresse wurde dabei die stilsichere, jüngere Schwester der Braut, Pippa (eigentlich Philippa) Middleton, „Her Royal Hotness“.

Die märchenhafteste Hochzeit fand in Monaco statt, wo Fürst Albert II. Anfang Juli seiner 20 Jahre jüngeren Braut Charlene Wittstock aus Südafrika das Jawort gab. Die frühere Schwimmerin würde in Grace-Kelly-Lookalike-Wettbewerben eine gute Figur machen.

Im Gegensatz zum Schickimicki-Ministaat Monaco am Mittelmeer ist der Himalaya-Staat Bhutan weitgehend abgeschottet. In einer farbenprächtigen Zeremonie heiratete dort Mitte Oktober der 31 Jahre alte Monarch Jigme Khesar Namgyel Wangchuck seine Jugendliebe, die zehn Jahre jüngere Bürgerliche Jetsun Pema.

Die coolste Braut des Jahres war zweifellos Kate Moss. Das Topmodel heiratete den Rocker Jamie Hince zeitgleich zur Hochzeit von Albert und Charlène (wie sie nun als Fürstin heißt), was Topmodel Naomi Campbell, die auf beiden Hochzeiten tanzte, quer durch Europa jetten ließ. Die Atmosphäre in Südengland war viel lockerer als an der Côte d'Azur.

Wer sonst noch „Ja“ sagte? Die Lieblingsenkelin der Queen, Zara Phillips, und der Rugby-Spieler Mike Tindall. Außerdem: „James Bond“ Daniel Craig und die Schauspielkollegin Rachel Weisz, Georg Friedrich Prinz von Preußen, das Oberhaupt des Hauses Hohenzollern, und Sophie Prinzessin von Isenburg.

Nicht lassen können es auch Ex-Beatle Paul McCartney, der zum dritten Mal heiratete, ebenso wie Charles Spencer, der Bruder der unvergessenen Prinzessin Diana.

Zum zweiten Mal trauten sich die Filmregisseurin Sofia Coppola sowie Hollywood-Schauspielerin Reese Witherspoon.

Erstmals dagegen vor den Traualtar trieb es Popstar Michael Bublé und - natürlich im, wie passend, schnee-weißen Kleid - die Ski-Olympiasiegerin Maria Riesch, jetzt Höfl-Riesch, die Marcus Höfl heiratete.

TRENNUNGEN:

Weniger schön war das Jahr für den „Terminator“-Filmstar und Ex-Gouverneur Arnold Schwarzenegger: Maria Shriver reichte nach 25 Jahren, vier gemeinsamen Kindern und einer langen außerehelichen Affäre von Arnie die Scheidung ein.

Ende der heilen Welt auch bei den Volksmusik-Stars Stefan Mross und Stefanie Hertel sowie Schmonzetten-Fernsehstar Christine Neubauer und Ehemann Lambert Dinzinger, die sich nach 21 Jahren trennten.

Auch lang, nämlich gut 28 Jahre, hielten es Hape Kerkeling und sein Lebensgefährte Angelo Colagrossi miteinander aus, bevor Kerkeling im März das Aus verkündete.

Sechs Jahre schafften die amerikanischen Schauspieler und Twitter-Stars Demi Moore und Ashton Kutcher, bevor die Beziehung mit etwa 16 Jahren Altersunterschied nicht mehr funktionierte.

Weitere gescheiterte Beziehungen gab es bei: Hollywood-Star George Clooney und dem italienischen Model Elisabetta Canalis, Popstar Justin Timberlake und Schauspielerin Jessica Biel, Formel-1-Star Lewis Hamilton und Sängerin Nicole Scherzinger, Boxer Wladimir Klitschko und Schauspielerin Hayden Panettiere sowie den Popstars Jennifer Lopez und Marc Anthony (Lopez nahm sich dann später einen sogenannten Toyboy). Und auch RTL-Kuppel-Moderatorin Inka Bause („Bauer sucht Frau“) wurde wieder Single.

Gleich zweimal trennte sich Hollywood-Star Leonardo DiCaprio: erst nach fünf Jahren vom israelischen Supermodel Bar Refaeli, dann nach fünf Monaten von „Gossip-Girl“-Schauspielerin Blake Lively.

Mal wieder ein Ehe-Aus erlebten auch Barbara Becker (von dem belgischen Künstler Arne Quinze, nach zwei Jahren) sowie der Komiker Otto (von der Schauspielerin Eva Hassmann, nach elf Jahren).

Nach nur etwa 70 Tagen verkündete außerdem Starlet Kim Kardashian das Ehe-Ende mit dem Basketballspieler Kris Humphries.

BEKENNTNISSE: Manches Bekenntnis kam in diesem Jahr überraschend, andere weit weniger: Fernseh-Urgestein Dieter Thomas Heck gestand, vor 40 Jahren beinahe seine damalige Frau erwürgt zu haben.

Die vom Punk-Star zur schrillen Super-Christin konvertierte Nina Hagen verkündete, keinen Sex mehr zu haben oder haben zu wollen.

Und die Publizistin und Frauenrechtlerin Alice Schwarzer erzählte endlich, dass sie mit einer Frau zusammenlebt.

Überraschung in der Politik: Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht verließen ihre früheren Partner und machten ihre (linke) Liebe öffentlich.

COMEBACKS:

Zurück in die Öffentlichkeit fanden mehrere Prominente, die Millionen Menschen lieben: Die frühere „Sportschau“-Moderatorin Monica Lierhaus tauchte im Februar bei der Goldenen Kamera auf, zwei Jahre nach einer Gehirnoperation, bei der es Komplikationen gab. Jetzt ist sie Botschafterin der ARD-Fernsehlotterie („Ein Platz an der Sonne“).

Die Kölner Komikerin Gaby Köster suchte im September den Weg zurück ins Rampenlicht, dreieinhalb Jahre nach einem Schlaganfall und noch immer linksseitig gelähmt. Ihr Buch „Ein Schnupfen hätte auch gereicht - Meine zweite Chance“ wurde ein Bestseller.

Schlager-König Roland Kaiser kehrte nach schwerer Krankheit und einer Lungentransplantation zurück auf die Bühne. Er singt wieder entspannt und gab seinem Album den passenden Titel „Alles ist möglich“.

Auf ein ähnliches Wunder hoffen derweil die BAP-Fans, nachdem Sänger Wolfgang Niedecken einen Schlaganfall hatte. Und auch die Fans von George Michael hoffen, dass sich der Popsänger wieder erholt.

Filmstar Michael Douglas konnte bereits im Januar verkünden, seinen Kehlkopfkrebs besiegt zu haben.

PEINLICHKEITEN:

Blamabel fanden viele, dass Oscar-Preisträgerin Hilary Swank, Star-Geigerin Vanessa Mae, Action-Schauspieler Jean-Claude van Damme und Schmuse-Sänger Seal, Ehemann von Heidi Klum, sowie Tänzer des MDR-Fernsehballetts im russischen Konfliktgebiet Tschetschenien auftraten - und damit in Grosny den umstrittenen Republikchef Ramsan Kadyrow ehrten, dem Menschenrechtler viele Verbrechen vorwerfen.

Nicht ganz so schlimm, aber auch empörend, fanden viele den Integrations-Bambi für Bushido, der mit sexistischen, schwulenfeindlichen und gewaltverherrlichenden Texten bekannt wurde. Der ebenfalls ausgezeichnete Rosenstolz-Sänger Peter Plate äußerte seinen Unmut während der Gala und Sänger Heino protestierte, indem er kurz danach verkündete, einen früheren Bambi dem Burda-Verlag zurückgeben zu wollen.

Peinlich auch: Das schwedische Königspaar Silvia und Carl XVI. Gustaf wurden in einem badischen Gasthaus abgewiesen, weil sie nicht erkannt wurden. Mehr beschäftigt haben dürften den König aber seine sinkenden Popularitätswerte beim Volk, wegen angeblicher Rotlicht-Aktivitäten. Doch Trost naht: Im März erwartet der König ein Enkelkind - Kronprinzessin Victoria ist schwanger.

Und was war noch beschämend? Die Exzesse des Schauspielers Charlie Sheen, die zu seinem Rausschmiss bei der TV-Erfolgsserie „Two and a Half Men“ führten (sein Nachfolger ist übrigens Ashton Kutcher - siehe auch Kapitel „Trennungen“).

Außerdem: Der Abhör-Skandal rund um das britische Boulevardblatt „News of the World“, das der Medienunternehmer Rupert Murdoch zur Strafe einstellte. Promis wie Hugh Grant, Sienna Miller oder auch Joanne K. Rowling sagten gegen die Sonntagszeitung aus.

Nicht nur französische Medien beschäftigten die fortlaufenden Streitigkeiten in der Milliardärsfamilie Bettencourt (L'Oréal), in der es um die Entmündigung der inzwischen 89 Jahre alten Liliane Bettencourt geht, Europas reichster Frau. Apropos Frankreich: In Paris trugen sich auch die rassistischen Pöbeleien des Modeschöpfers John Galliano zu, die das Modehaus Dior dazu bewogen, ihn zu feuern.

UND SONST?

Ansonsten sah sich der 17-jährige Popstar Justin Bieber plötzlich mit Vaterschaftsgerüchten konfrontiert, rannte Schauspieler Matthias Schweighöfer wegen einer (wohlgemerkt: gewonnenen) Wette rund um seinen Film „What a man“ nur „mit'm Schlüpper“ durchs Brandenburger Tor; in der Kuppelshow „Bauer sucht Frau“ fahndete erstmals ein schwuler Landwirt nach einem anderen Mann; ebenfalls bei RTL, in der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ kam der Erstplatzierte, Pietro Lombardi, mit der Zweitplatzierten, Sarah Engels, zusammen; im RTL-Dschungelcamp („Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“) wurden im Beisein von Alt-68er Rainer Langhans die Insassen Indira Weis und Jay Khan vorübergehend ein Paar; und in der RTL-Show „Let's Dance“ wurde die sympathische Maite Kelly zum „Dancing Star“.

Fußball-Star Arne Friedrich hielt es derweil für nötig, sich als heterosexuell zu outen („Ich bin seit zehn Jahren mit meiner Freundin zusammen und sehr glücklich“).

Wo wir gerade das Thema Homosexualität streifen: Der Popstar Elton John ist bekanntlich schwul. Um sein Söhnchen Zachary, das eine Leihmutter gebar, kümmern sich nicht nur sein Mann David Furnish und er selbst, sondern auch eine ganz besondere Paten-Tante: Lady Gaga.

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