Operation: Lierhaus im künstlichen Koma

Die Moderatorin, die für die ARD von sportlichen Großereignissen berichtet, ist schwer erkrankt.

Hamburg. Die ARD-Sportmoderatorin Monica Lierhaus ist ernsthaft erkrankt. Sie musste sich einer Operation unterziehen und liegt derzeit im künstlichen Koma. Der ARD-Programmdirektor sagte am Mittwoch: "Die Nachricht von Monica Lierhaus’ Erkrankung geht uns sehr nahe."

Eine ARD-Sprecherin wollte keine näheren Angaben zu der Erkrankung machen. Sie wollte sich auch nicht dazu äußern, ob Lierhaus in Folge der Krankheit oder in Folge der Operation ins künstliche Koma versetzt werden musste.

Herres erklärte weiter: "Die Zuschauer ihrer Sendungen müssen nun eine Zeit lang ohne sie auskommen, aber das ist im Moment nachrangig. Zuallererst geht es jetzt um die Gesundheit von Monica Lierhaus." Am Montag und Dienstag vergangener Woche hatte die 38-Jährige noch von der Vierschanzentournee berichtet, sich mit dem Skisprung-Experten Dieter Thoma aus Bischofshofen für die ARD gemeldet.

Lierhaus ist die derzeit erfolgreichste Sportmoderatorin im deutschen Fernsehen - und das hat sie nicht etwa ihren schönen roten Haaren zu verdanken. Vielmehr hat sie ihren Beruf von der Pike auf gelernt und sich im für Frauen lange sehr schwierigen Bereich der Sportmoderation ihren Platz erkämpft.

Ob früher bei "ran" (Sat.1) oder heute in der "Sportschau" (ARD), selbstverständlich ist die Hamburgerin gut vorbereitet und sachlich fit. Das gilt auch für ihre Interviews mit Fußball-Bundestrainer Joachim Löw nach Länderspielen. In diesem Job hat sie den allzeit jovial-hemdsärmeligen Waldemar Hartmann beerbt. Lierhaus dagegen fragt scheinbar sanft, aber keinesfalls seicht.

Auch sonst wahrt sie stets Zurückhaltung. Wenn die Boulevardmedien die Frage diskutieren, wie tief ein Ausschnitt in der "Sportschau" denn sein darf, sagt sie dazu bestenfalls etwas Diplomatisch-Unverbindliches. Mehr bekommt man von ihr auch nicht zu hören, wenn sie beispielsweise etwas über mögliche Schwierigkeiten in ihrem männerdominierten Job berichten soll.

Und dann gibt es immer wieder nette Szenen, in denen die antrainierte Kühle sie verlässt. Wie bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland, als Lierhaus mal wieder mit dem Mikrofon vor dem Quartier der deutschen Mannschaft stand. Da skandierten Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski auf der anderen Seite des Zaunes plötzlich ihren Namen - und Lierhaus errötete sanft.

Die Moderatorin beschränkt sich aber längst nicht mehr nur auf Fußball. Dank ihrer Auftritte bei der Tour de France, bei den Olympischen Spielen und beim Wintersport hat sie sich zum sportlichen Multitalent entwickelt.

Angeblich hat die ARD der Moderatorin im Dezember einen neuen, mit 875 000 Euro Jahreshonorar dotierten Vertrag angeboten. Darin sollen außer den Honoraren für alle ARD-Auftritte zum Teil aber auch Produktionskosten enthalten sein. Damit würde sie zu den bestbezahlten TV-Moderatoren gehören. Sie selbst kommentierte auch diese Berichterstattung nicht.

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