Nun darf auch Madeleine heiraten

Die schwedische Prinzessin verlobt sich mit ihrem langjährigen Freund, dem Anwalt Jonas Bergström.

Stockholm. Zweite Verlobung im schwedischen Königshaus: Kurz nach ihrer älteren Schwester Victoria hat sich auch die schwedische Prinzessin Madeleine mit ihrem Freund verlobt. Das schwedische Königshaus gab am Dienstag bekannt, dass König Carl XVI. Gustaf die Verbindung seiner 27-jährigen Tochter mit dem 30 Jahre alten Juristen Jonas Bergström gebilligt hat. Auch die erforderliche Genehmigung der Regierung liege vor.

"Ich bin unglaublich glücklich", sagte Prinzessin Madeleine während einer Pressekonferenz im Solliden Palast auf der Insel Oland vor Schwedens Ostküste, wo die königliche Familie traditionellerweise einen Teil ihrer Sommerferien verbringt. "Ich bin auf ihre wunderschönen blauen Augen und auf ihr Lachen hereingefallen", erinnerte sich Bergström. Madeleine beschrieb ihren künftigen Ehemann als "sehr freundlich und rücksichsvoll" und als "wunderbaren Freund".

Madeleine steht in der schwedischen Thronfolge an dritter Stelle, hinter ihrer Schwester Victoria und ihrem Bruder Carl Philip (30). Die Prinzessin und Bergström sind schon seit 2002 befreundet und leben seit 2003 zusammen. Stolz präsentierte Madeleine am Dienstag ihren Verlobungsring: Sie habe ihn an einem "wunderschönen Sommerabend" bekommen. Bergström verriet allerdings nicht, wo er ihn gekauft hat.

Ingemar Eliasson, Marshall des Königreiches, sagte, der König habe entschieden, dem künftigen Familienmitglied den Titel "Herzog von Halsingland und Gastrikland" zu verleihen. Seine künftige Frau trägt für diese Landesteile bereits den Titel Herzogin.

Ein Termin für Madeleines Hochzeit steht noch nicht fest. Eine Doppelhochzeit mit ihrer Schwester Victoria wird es aber in keinem Fall geben. Die Kronprinzessin (32) hatte im Februar ihre Verlobung mit dem Fitnesstrainer Daniel Westling (35) bekanntgegeben. Die beiden wollen im Juni 2010 heiraten. "Bevor die Kronprinzessin geheiratet hat, wird es keine andere Hochzeit geben", sagte die Sprecherin des Königshauses, Nina Eld dem Sender TV4. Madeleine und ihr Verlobter stellten folglich protokoll-gerecht einen Hochzeitstermin im Herbst oder Winter 2010 in Aussicht.

Damit dürfte die Kampagne endgültig versanden, die der schwedische republikanische Verband vor fünf Jahren mit großem PR-Aufwand gestartet hatte: "Lasst uns die Königskinder aus der Sklaverei befreien!" Schließlich hätten sie weder Stimmrecht noch Religionsfreiheit. Sie dürften sich ihren Beruf nicht frei aussuchen und auch die Partnerwahl sei meist fremdbestimmt. Die Verlobungen der Prinzessinnen beweisen jedoch, dass zumindest der letzte Punkt glücklich überwunden ist.

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