Langjähriger WDR-Hörfunkchef und TV-Moderator Dieter Thoma gestorben

Köln (dpa) - Der langjähriger Chefredakteur des WDR-Hörfunks, Dieter Thoma, ist tot. Er starb im Alter von 90 Jahren am Freitag in Köln, wie der WDR mitteilte. „Mit seiner Liebe zur Sprache, seinem Mut, Neues auszuprobieren, und seiner Kunst, Politik unterhaltsam zu verkaufen, bleibt er uns ein Vorbild“, erklärte WDR-Intendant Tom Buhrow.

Dieter Thoma (links) und Alfred Biolek im Jahr 1976 bei der ersten Ausstrahlung der Talkshow "Kölner Treff".

Dieter Thoma (links) und Alfred Biolek im Jahr 1976 bei der ersten Ausstrahlung der Talkshow "Kölner Treff".

Foto: Roland Scheidemann

Nach Stationen unter anderem bei der „Aachener Volkszeitung“ und beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ wechselte Thoma 1963 zum WDR. Von 1978 bis zu seiner Pensionierung 1992 war der in Paderborn geborene Journalist Chefredakteur des WDR-Hörfunks. In seine Amtszeit fielen unter anderem die Starts der Hörfunksender WDR4 und WDR5.

Auch im Fernsehen war Thoma, der Germanistik, Geschichte und Publizistik in Münster studiert hat, präsent. Von 1977 bis 1983 moderierte er die WDR-Gesprächssendung „Kölner Treff“, erst mit Alfred Biolek, später mit Elke Heidenreich. Von Januar 1988 bis März 1993 leitete er den „Presseclub“ im Ersten am Sonntagmittag. Als bekannte Medienpersönlichkeit habe Thoma stets vor flachem Journalismus und berufsbedingter Eitelkeit gewarnt. „Dass man über ein Mikrofon oder eine Kamera verfügt, macht das, was man sagt, nicht wichtiger als das, was unsere Hörer zu sagen haben“, zitiert der WDR einen seiner Ratschläge an Journalisten. Auch das werde von ihm bleiben, hieß es in der Mitteilung des WDR weiter.

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