Joachim „Joko“ Winterscheidt fühlt sich im Rheinland geerdet

Moderator Joachim „Joko“ Winterscheidt stammt vom Niederrhein, lebt derzeit in Berlin, aber nicht gern.

Düsseldorf. Joachim Winterscheidt ist den meisten Fernsehzuschauern nur als Joko bekannt. Der Mönchengladbacher ist mit „MTV Home“ ein Star geworden. Ab Samstag will er mit Moderationspartner Klaas Heufer-Umlauf mit der Show „17 Meter“ die ganze Familien begeistern.

Der 32-jährige Joko lebt mit seiner Freundin und seiner beinahe ein Jahr alten Tochter im Großraum Berlin.

Herr Winterscheidt, warum werden Sie nur Joko genannt?

Joko: Das ist die finnische Kurzform von Joachim. Und da mein Vater viel in Finnland gearbeitet hat, als ich klein war, bekam ich den Spitznamen. Joachim nennt mich niemand.

Mögen Sie Joachim nicht?

Joko: Als Kind war ich ganz begeistert, dass jemand im Fernsehen war, der Joachim hieß, nämlich Joachim Bublath, der die Knoff-Hoff-Show gemacht hat. In der postbubertären Phase fand ich Joko besser, aber mittlerweile finde ich Joachim wieder cool.

Jetzt sind Sie selbst im Fernsehen. Ist es aufregend, eine Samstagsabend-Sendung zu moderieren?

Joko: Die Sendung wurde vor einem Jahr aufgezeichnet, deshalb ist das Gefühl ein anderes, als wenn die Sendung live wäre. Das macht das Ganze entspannter für mich.

War es immer Ihr Traum, Moderator zu werden?

Joko: Eigentlich nicht. Ich habe Ende der 90er Abitur gemacht, wollte Pilot werden, habe aber die Aufnahmeprüfung nicht geschafft. Die Ausbildung als Werbekaufmann in Düsseldorf war auch nicht das Wahre. Ich habe dann bei einer Produktionsfirma als Praktikant angefangen und mich zum Producer hochgearbeitet. Irgendwann bekam ich die Chance, ein Casting für MTV zu machen — und hier bin ich.

Gucken Sie privat überhaupt noch Fernsehen?

Joko: Ja, ich bin ein riesiger Tatort-Fan. Das gucke ich sonntags mit meiner Freundin, wenn unsere Kleine schläft.

Wer ist Ihr Favorit?

Joko: Mir gefällt das Stuttgarter Team mit Richy Müller am besten. Die Fälle sind gut, nicht so drüber wie beim Münsteraner. Ansonsten zappe ich oder gucke Borussia Mönchengladbach.

Das war aber nicht immer eine Freude diese Saison.

Joko: Ich bin Gladbach-Fan durch und durch. Und wenn die Borussia verliert, habe ich auch echt schlechte Laune.

Das kennt man gar nicht. Sie scheinen stets gut gelaunt.

Joko: Ich bin kein Griesgram, aber ich rege mich auch mal auf. Eben erst habe ich für meine Tochter ein Gitter an der Treppe anbringen wollen und nix hat funktioniert, da fluche ich schon.

Sind Sie erwachsener geworden, seit Sie Vater sind?

Joko: Klar wird man erwachsen. Ich denke langfristiger, etwa wo ich die Kleine in die Kita schicken kann. Ich denke sogar schon daran, dass man vorsorgen muss, falls sie studieren möchte. Das sind dann Themen über die man spricht. Und man merkt auch, dass Freunde, die keine Kinder haben, das nicht immer verstehen können. Aber Gott sei Dank habe ich auch Freunde mit Kindern.

Sie leben mit Ihrer Familie in Berlin. Vermissen Sie das Rheinland?

Joko: Ich war gerade erst eine Woche bei meiner Familie im Schwalmtal, da fühle ich mich richtig zu Hause. Ich fühle mich hier sehr geerdet. Ich bin auch gar nicht so ein großer Berlin-Fan und lebe etwas außerhalb. Nur eins vermisse ich am Rheinland nicht: Karneval. Das habe ich immer schon gehasst, abgesehen von der Zeit, in der man Mädchen kennengelernt und geknutscht hat. (lacht)

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