Jan-Gregor Kremp: Der Kommissar vom Rhein

Er ist Hunde-Fan, Monheimer und strahlt Melancholie aus: Ab Montag ist Jan-Gregor Kremp in einer ARD-Serie zu sehen.

Leverkusen. Jan-Gregor Kremp spielt eigentlich alles. Helden wie Schurken im Theater wie im Film. Aber eines ist all seinen Rollen gemeinsam: Nein, nicht die rheinische Fröhlichkeit, obgleich er in Monheim geboren ist. Eher etwas Melancholisches liegt um ihn, egal ob er Mieses oder Gutes tut: "Ja, das gehört nun mal zu meiner Ausstrahlung." Er scheint darunter nicht zu leiden. Seiner jüngsten Rolle nützt es eher. In der zunächst sechs Folgen langen Reihe "Elvis und der Kommissar" ist er der Kommissar - und ein Single gleich dazu. "Ein Zwangssingle", präzisiert der 45-Jährige. Und hat so seine Zweifel, ob Single-Dasein, wie häufig propagiert, eine wirklich so ideal in unsere Zeit passende Lebensform ist: "Ich kenne etliche Singles, die sich zwar sehr zufrieden geben, in Wirklichkeit aber kreuzunglücklich sind." Wie auch in seiner Serie der Kommissar Hans Behringer. Dessen Ex hat es inzwischen mit dem arroganten Chef. Eine neue Liebe bahnt sich an, will aber noch nicht richtig blühen. Dann gibt es noch im Seniorenheim die dominante Mama. Und schließlich Elvis, den Lichtblick im Beziehungstrubel.

In der Serie hält Elvis Kremp auf Trab, zu Hause ist es Lili

Elvis ist ein Hund. Ein Norwich-Terrier. Reinrassig. Obwohl gerade darauf sein Film-Herrchen am wenigsten Wert legt: "Ich mag Mischlinge mehr. Sie erziehen sich besser." Kremp spricht aus Erfahrung. Gehört doch zur Familie des erklärten Nicht-Single auch Lili, die Mischlingshündin aus Italien, die er dort auf der Straße aufgelesen hat. Welche Rasse? Achselzucken. Sie ist lieb. "Nicht zu brav. Das mag ich bei Hunden nicht, wenn die sich kaum vom Platz zu rühren wagen."

Das kann man von Lili wirklich nicht sagen. Am liebsten tobt sie mit Herrchen über die Wiesen bei Leverkusen, wo Kremp heute zuhause ist. Keine sehr "mondäne" Adresse. Aber die Industriestadt erdet so schön, bevor es hinaus zur oft leicht surrealen Filmarbeit geht.

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