Heinz Rudolf Kunze: Grauer Panther beim Grand Prix

Heinz Rudolf Kunze tritt am 8. März mit einem Popsong gegen Monrose und Roger Cicero beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest an.

<strong>Hamburg. Das letzte Geheimnis um die Grand-Prix-Vorentscheidung ist gelüftet: Rockmusiker Heinz Rudolf Kunze (50) will für Deutschland singen. Der 50-Jährige ("Dein ist mein ganzes Herz", 1985) präsentierte sich gestern in Hamburg neben seinen bereits bekannten Konkurrenten, der "Popstars"-Band Monrose und dem Swingmusiker Roger Cicero. "Ich vertrete ja eher die Grauen Panther in dieser Runde", witzelte der schon mal als "Oberlehrer der deutschen Rockszene" geschmähte Komponist und Sänger. Ebenso wie Cicero tritt er in dem Wettbewerb am 8. März mit einem Titel in seiner Muttersprache an, das Mädchen-Trio dagegen setzt auf Englisch. Deutschrock, Casting-Pop und moderner Swing - die Unterhaltungschefs der ARD haben eine bunte Mischung ausgesucht. "Wir wollen das Erfolgsmodell des letzten Jahres noch einmal praktizieren", sagte Jan Schulte-Kellinghaus, Unterhaltungschef beim federführenden NDR. "Erfolgsmodell" - das kommt ganz auf die Betrachtung an. Die ARD heimste 2006 mit dem Vorentscheid und dem Finale zwar gute Quoten ein. Doch die Countryband Texas Lightning belegte in Athen mit dem Country-Song "No No Never" nur einen enttäuschenden 15. Platz. Mit Monrose ("Shame") und Cicero ("Zieh die Schuh aus") sind diesmal gleich zwei erfolgreiche Newcomer am Start. Man habe bewusst Nummer-Eins-Interpreten ausgesucht, erklärte Schulte-Kellinghaus. "Die Songs sind international mit solcher Wucht produziert, dass man sich keine Halbheiten erlauben darf." Kunze, der seit den 80er Jahren mehr als 220 Lieder veröffentlicht hat, solle dazu eine "andere Farbe" in die Show bringen.

Vor allem die gerade mal zwei Monate alte Mädchen-Band Monrose mit Bahar (18), Mandy (16) und Senna (27) hat sich große Ziele gesteckt und träumt schon mal vom internationalen Finale: Allein die Chance, "auf einer Bühne vor ganz Europa zu stehen", schwärmt Bahar (18). "Davor kommt aber erst noch der Vorentscheid", bremst Moderator Thomas Hermanns.

Deutscher Vorentscheid. Am 8. März in Hamburg, die ARD überträgt ab 20.15 Uhr live.

Songs. Heinz Rudolf Kunze: "Die Welt ist Pop", Monrose: "Even Heaven Cries", Roger Cicero: "Frauen regier’n die Welt".

Konkurrenz. Fest steht schon: Für die Schweiz geht DJ Bobo an den Start.

Das Finale findet am 12. Mai in der Hartwall Areena in Helsinki statt, weil im vergangenen Jahr die finnische Band Lordi gewonnen hatte.

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