Fernanda Brandao: Ein Tattoo für die Bodenhaftung

Sängerin Fernanda Brandao entscheidet ab Samstag als Jury-Mitglied mit über das Schicksal der Show-Kandidaten.

Hamburg. „Fernanda ist ’ne Hammer-Braut“, sagt Dieter Bohlen über seine neue Kollegin. Die 27-jährige Sängerin Fernanda Brandao hat sich der Pop-Titan neben Patrick Nuo (28) als neues Mitglied der DSDS-Jury ausgesucht. Die gebürtige Brasilianerin hat keine Scheu vor den hemmungslosen Sprüchen des Pop-Titans und hofft, dass endlich mal wieder eine Frau gewinnt. (Start: Samstag um 20.15 Uhr, RTL)

Frau Brandao, als Jurorin werden Sie auch mal einen Traum zerplatzen lassen müssen. Können Sie das?

Brandao: Wenn man schon so viele Jahre in der Branche ist, dann fasst man niemanden mehr mit Samthandschuhen an. Wer glaubt, DSDS wäre hart, der hat keine Ahnung. Castings sind oft schlimm. Ich habe ja auch als Model gearbeitet und Werbung gemacht. Oft wird da ein bestimmter Typ gesucht, dem man nicht entspricht. Man darf sich nicht entmutigen lassen. Für mich war jedes Nein ein umso größerer Ansporn, weiterzumachen und zu kämpfen.

Worauf werden Sie bei den Kandidaten achten?

Brandao: Auf das Gesamtbild. Performance, Ausstrahlung und Styling sind beispielsweise Punkte, die neben der Stimme unheimlich wichtig sind.

Sie sind durch Ihre Familie früh mit dem Showgeschäft in Kontakt gekommen. War das auch ihr Traum als kleines Mädchen?

Brandao: Ich wollte schon mit vier Jahren auf die Bühne. In meinem Eifer musste ich manchmal noch gebremst werden. Mit elf hatte ich meinen ersten Auftritt. Für mich war immer klar, dass ich irgendwann meine eigene Musik machen und mein eigenes Musikvideo drehen will. Dafür hatte ich auch schon früh ein Konzept geschrieben, was die Tänzer anziehen und wann wir welche Bewegungen machen. (lacht)

Sie sind in Brasilien geboren und aufgewachsen. Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Kindheit?

Brandao: Meine Kindheit war kein Zuckerschlecken. Vor allem war es nicht leicht, mich von meiner Mutter zu lösen. Wir haben uns schon sehr früh getrennt, allerdings im Guten. Und inzwischen ist sie diejenige, die mich anruft, wenn sie einen Rat braucht.

Wie lautet Ihr Motto?

Brandao: Alles, was ich brauche, trage ich in mir. Diesen Satz habe ich mir eintätowieren lassen. Und: niemals die Bodenhaftung verlieren. So gerne ich durch die Welt reise, so gerne mache ich es mir auch im Pyjama auf dem Sofa gemütlich.

Welche Tipps können Sie den DSDS-Kandidaten mitgeben?

Brandao: Bleibt euch selbst treu, seid authentisch und realistisch. Viele Kandidaten verstellen sich, weil sie glauben, dass sie dadurch mehr Chancen haben. Aber das merken wir in der Jury schnell. Und: Fallt auf!

Viele Kandidaten leiden an Lampenfieber. Kennen Sie das von sich selbst auch?

Brandao: Ich glaube, wenn man kein Lampenfieber mehr hat, ist man nicht mehr richtig in diesem Job. Dieser Nervenkitzel gehört einfach dazu.

Sie waren lange Zeit Mitglied der Band Hot Banditoz, die sich vor zwei Jahren aufgelöst hat. Was haben Sie seitdem gemacht?

Brandao: Ich bin inzwischen nach München gezogen, habe viel in Richtung Elektro-Pop gemacht, mich ausprobiert.

Wie klappt die Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen?

Brandao: Sehr gut! (lacht) Dieter ist halt ’ne Marke. Ich habe ihn inzwischen lieb gewonnen. Er ist direkt und gradlinig, das mag ich, weil ich auch so bin.

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