Donna Karan - Mit sieben Sachen zum Erfolg

Wenige Kleidungsstücke machten Donna Karan zum Design-Star. Am Mittwoch wird die US-Amerikanerin 65 Jahre alt.

New York. Schlicht, simpel, praktisch — und dennoch immer elegant: Mit sieben einfachen Basisteilen, aus bequemen Materialien und in schmeichelhaftem Schwarz, wurde die US-Modeschöpferin Donna Karan in den 1980er Jahren zur Star-Designerin. Stets neue Kombinationen aus Bodysuit, Wickelrock, tailliertem Sakko, Kaschmirpulli, Mantel, Hose und kleinem Abendkleid — mehr brauche die Frau nicht, befand Karan. Millionen Käuferinnen weltweit gaben ihr Recht. Die „seven easy pieces“ machten Karan, die am Mittwoch 65 Jahre alt wird, zum Superstar der New Yorker Designer-Branche.

Sie mache „Mode für Menschen, die nicht wissen, wo der Tag sie hinführen wird“, sagte Karan einmal in einem Interview. Zahlreiche Stars lassen sich in ihren Kreationen fotografieren und auch die Designerin selbst lebt stets mit dem Baustein-Prinzip ihrer Mode. „Was immer ich am Morgen anhabe, das bleibt auch über den Tag und am Abend. Ich ziehe mich nie um“, sagte Karan dem Modemagazin „Harpers Bazaar“.

Karan studierte knapp zwei Jahre an der Parsons School of Design in Manhattan und absolvierte dann ein Sommer-Praktikum bei der Star-Designerin Anne Klein. Dort wurde sie als 19-Jährige direkt übernommen und arbeitete sich innerhalb von drei Jahren hoch zur Designerin. Nach dem Tod Kleins 1974 übernahm sie in Zusammenarbeit mit Louis Dell’Olio die Leitung der Firma. Im selben Jahr kam auch ihre einzige Tochter Gabrielle („Gabby“) zur Welt, mit der sie sich heute oft bei öffentlichen Auftritten zeigt.

Jeden Tag nach einer Runde Pilates in ihrem Fitness-Raum mit Blick auf den Central Park schaue sie, was ihre Tochter macht, sagte Karan im „Harpers Bazaar“. „Mein erster Anruf gilt ihr — immer.“ Die Ehe mit Gabbys Vater, Mark Karan, hielt nur vier Jahre.

Mit Unterstützung ihres zweiten Ehemanns, Bildhauer Stephan Weiss, der 2001 an Krebs starb, machte sich Karan Anfang der 1980er Jahre selbstständig. „Designerinnen verstehen einfach mehr vom Körper der Frau. Wir kennen ihre Gefühle und ihren Frust“, sagte Karan, die selbst Größe 40/42 trägt. Kleidung sei dazu da, sich wohlzufühlen, und die Schokoladenseiten des Körpers zu betonen.

Sie versuche, sich für so viele gute Zwecke wie möglich einzusetzen, sagte Karan, die sich etwa dem Kampf gegen Armut und Krankheiten wie Aids verschrieben hat. Ihr 65. Geburtstag sei „nur eine Zahl“, sagte sie dem „Wall Street Journal“. „Man muss seine Augen und sein Herz offen halten — es gibt immer neue Dinge zu entdecken und neue Probleme zu lösen.“

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