Carla Sarkozy: Babywunsch im Elyséepalast

Carla Sarkozy will ein Kind von ihrem Mann Nicolas. Es wäre ihr zweites und sein viertes Kind. Dem Präsidenten könnte die Geburt im Wahlkampf helfen.

Paris. Im Hause Sarkozy stehen in diesem Jahr große Dinge an: Der französische Präsident wird sich in den Wahlkampf für 2012 stürzen. Und nun wünscht sich seine Frau Carla auch noch öffentlich ein Baby. „Die 43-Jährige will dem Präsidenten ein Kind schenken“, titelte die französische Zeitschrift „Gala“ staatstragend. Ein Präsidentenkind hat aber auch eine politische Bedeutung. Das würde Nicolas Sarkozy, der für eine zweite Amtszeit kandidieren will, gerade recht sein.

Eigentlich hätte Carla es lieber gesehen, wenn ihr Mann seinen aufreibenden Posten freiwillig abgegeben hätte. Zeitweise schien ihn diese Aussicht zu locken, er schwärmte schon vom „dolce vita“, das er sich mit der aus Italien stammenden Carla nach dem Ende seiner Präsidentschaft gönnen werde.

Doch mittlerweile hat Carla sich wohl damit abgefunden, dass er das Amt nicht so schnell aufgeben wird. Eine schwangere Frau Präsidentschaftsgattin während des Wahlkampfs? Das könnte möglicherweise sogar Wählerstimmen bringen. „Carla würde endlich ihr Image der Verführerin mit dem einer warmherzigen Mama zusammenführen“, schreibt die „Gala“.

Dass Kinder Politiker sympathischer aussehen lassen, haben schon die Kennedys und in jüngerer Zeit die beiden britischen Premierminister Tony Blair und David Cameron gezeigt. Und auch an Vorbildern für ältere Väter mangelt es nicht gerade: Gegen Elton John (63) und den französischen Sänger Michael Polnareff (66) ist Sarkozy (55) vergleichsweise jung.

„Man kann allerdings nicht sagen, dass bei uns Kindermangel herrsche“, räumte Carla in einem Interview mit „Figaro Madame“ ein. Sie hat aus einer früheren Beziehung den neun Jahre alten Sohn Aurélien, ihr Mann hat aus zwei früheren Ehen drei Söhne im Alter zwischen 13 und 25. Sein erster Enkel wird im Januar ein Jahr alt.

Während ihrer Indienreise Anfang Dezember hatte Carla ihren Wunsch einem muslimischen Geistlichen im indischen Fatehpur-Sikri anvertraut, einem Pilgerort für unfruchtbare Frauen. „Wenn es nichts wird, dann werde ich nicht den Teufel versuchen“, hatte sie zuvor in einem Interview betont.

Für 2011 hat sie ohnehin noch ein anderes Projekt: Sie will ihr neues Album herausbringen. An den Überraschungserfolg ihres Debütalbums „Quelqu’un m’a dit“ (2002) konnte sie mit den beiden folgenden Alben („No Promises“ 2007, „Comme si de rien n’était“ 2008) allerdings nicht anschließen.

Und dann gibt es auch noch ihre Stiftung, mit der sie allerlei Gutes tun wollte, die aber bisher noch nicht richtig aus den Startlöchern gekommen ist. Auf der Webseite erscheint als erstes ein Foto, das zeigt, wie sie mit ihrem Mann im Elysée Weihnachtsgeschenke an Kinder verteilt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort