Anneke Kim Sarnau: Frischer Wind aus Nord-Ost

Polizeiruf 110: Anneke Kim Sarnau spielt die Kommissarin Katrin König im neuen Rostocker Team.

Düsseldorf. Frau Sarnau, Sie spielen die Kommissarin Katrin König im neuen "Polizeiruf 110"-Team. Haben Sie sich über die Rolle gefreut?

Sarnau: Ein bisschen habe ich überlegt. Aber es war schnell klar, dass da überhaupt kein Risiko besteht. Besonders, weil ich mit Charly Hübner spiele. Wir haben schon gemeinsam gedreht und verstehen uns super. Da kann nur etwas Gutes heraus kommen.

Sarnau: Wir haben viel diskutiert und durften den Figuren eine Biografie geben. Da hatte ich so einige Ideen. Und daraus wurden dann die Rosinen rausgepickt. Ich kann jetzt aber nicht mehr sagen, was davon genau von mir ist. Es war ein Prozess. Katrin König ist eine Frau mit Brüchen. Eben nicht ein Mädchen aus gutem Hause. Sie ist klug, ehrlich, emotional. Diese Mischung finde ich spannend. Für mich ist die Biografie deshalb wichtig, weil ich Katrin König so spielen kann, wie sie ist. Das kommt bei den Zuschauern aber eher subtil an.

Sarnau: Auf jeden Fall. Ich fluche gerne. Katrin König kann aber auch anders. Ihr Hauptmerkmal ist die Ehrlichkeit. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund. So bin ich auch.

Sarnau: Der Polizeiruf ist der kleine Ossi-Bruder der großen Wessi-Serie. Beides ist Kult. Ich freu mich den Osten zu vertreten. Ihn sozusagen für das 21.Jahrhundert frisch zu machen.

Sarnau: Ich finde Mecklenburg Vorpommern großartig. Da ich in Berlin lebe und in Schleswig-Holstein aufgewachsen bin, ist das die goldene Mitte. Die Natur ist wunderbar, allein die Seen. Den Menschenschlag liebe ich. Das nordisch-nüchtern-trockene. Es sind Raubeine mit Herz.

Sarnau: Ja, das ist ein bisschen schwierig, denn das Haus darf nicht viel kosten. Ich will einiges selbst machen können.

Sarnau: Ich finde das schon ein wenig unverschämt. Genau wegen solchen Seiten überlegt man sich dreimal, wie man sich in einem Film zeigt. Ich weiß, dass meine Agentin hart arbeiten muss, um diese Bilder aus dem Netz zu kriegen. Im übrigen glaube ich, dass es jeder Schauspielerin so geht.

Sarnau: Ich bin halt nicht auf den Mund gefallen. Ich glaube, das kommt bei manchen Männern gut an. Das hoffe ich jedenfalls.

Sarnau: Die Frage beantworte ich nur soweit: Ich bin gerade in eine größere Wohnung umgezogen; habe viele Freunde und fühle mich in meinem Leben pudelwohl. Ich bin froh, nach einer energieraubenden Zeit angekommen zu sein, und jetzt für mich allein zu stehen. Außerdem hab ich einen Hund.

Sarnau: Es ist eine Sie. Sailor, wie der Seemann. Ich hab sie zu jedem Set mitgenommen. Sailor wusste genau, wann sie ruhig halten muss. Am Ende hat sie sich allerdings am liebsten im Catering-Bereich aufgehalten. Seit zwei Jahren bringe ich sie zu meinen Eltern aufs Land. Da kann sie richtig Prinzessin spielen.

Sarnau: Das war bestimmt ein Grund, warum ich anfangs überlegt habe. Ich denke aber, wenn es so kommt, kann ich es nicht ändern.

Sarnau: Ich will unbedingt wieder Kino machen. Auch deutsches Kino. Bei Kino-Filmen gibt es mehr Spielraum. Ja, das ist ein Traum von mir.

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