Kohl im Krankenhaus - Gallenblase entfernt

Berlin. Altbundeskanzler Helmut Kohl (79) ist in einem Heidelberger Krankenhaus die Gallenblase entfernt worden. Die Leiterin seines Berliner Büros, Gisela Hohensee, sagte der dpa am Mittwoch, Kohl habe sich Ende vergangener Woche wegen Beschwerden in die Klinik begeben.

Dort habe man die Gallenblase als Ursache festgestellt und sie entfernt. In einer Mitteilung seines Büros heißt es, der Eingriff sei komplikationslos verlaufen. Der Altkanzler befinde sich auf dem Weg der Besserung. Er müsse aber noch einige Tage in der Klinik bleiben, sagte Hohensee. Zunächst hatte die "Bild"-Zeitung (Donnerstag) über den Eingriff berichtet.

Die Sprecherin sagte, es sei keine Not-, sondern eine Routineoperation gewesen. "Es war kein dramatischer Eingriff."

"Handelsblatt-Online" berichtete, Kohl sei in der Universitätsklinik Heidelberg operiert worden. Der Altkanzler war dort schon mehrmals behandelt worden. In dem Krankenhaus war ihm 2007 im rechten Knie ein künstliches Gelenk eingesetzt worden.

Nach einem Sturz in seinem Haus in Ludwigshafen Anfang 2008 wurde Kohl ebenfalls in Heidelberg stationär behandelt. Auf dem Gelände des dortigen Reha- Zentrums heiratete der Altkanzler im Mai 2008 auch seine zweite Frau Maike Richter. Kohl war zwischen 1982 und 1998 Bundeskanzler. Er wird am 3. April 80 Jahre alt.

Der bisher letzte große öffentliche Auftritt Kohls war bei einer Feierstunde zum 20. Jahrestag des Mauerfalls im vergangenen November. Er redete mit Enthusiasmus über die damalige Zeit, wirkte aber angeschlagen und hatte Mühe, sich zu artikulieren.

Wenige Wochen später zeigte er sich bei der Verleihung des Fernsehpreises Bambi nur per Videoeinspielung. Er saß im Rollstuhl in seinem Haus in Ludwigshafen.

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