Kates Kind regiert — basta!

Der Nachwuchs in Großbritanniens Königshaus sorgt zunächst für Übelkeit bei der Mutter — aber auch für Bewegung in der Thronfolge.

London. Derzeit sorgt das kleine Etwas im Bauch von Kate Middleton erst einmal für fortgesetztes Erbrechen bei der werdenden Frau Mama. In vielen Jahren sollen ihm einmal die Massen zujubeln: Kates Kind wird der neue König oder die neue Königin von Großbritannien und Nordirland sowie Staatsoberhaupt weiterer 15 Länder sein. Vom Zeitpunkt der Geburt an wird der erste Vertreter der 34. Generation nach William dem Eroberer die Nummer drei der Thronfolge sein (siehe Grafik Bild 2).

So selbstverständlich, wie die Thronfolge-Arithmetik klingt, ist sie freilich nicht. Vorigen Sommer mussten die Regierungschefs von 16 Staaten dafür erstmal die Köpfe zusammenstecken — der britische Monarch ist noch immer Staatsoberhaupt von 15 ehemaligen Kolonien, darunter Kanada und Australien.

Ein Mädchen konnte bisher nur dann Königin werden, wenn es wie im Falle von Königin Elizabeth II. keine Brüder mehr bekommt. Damit ist nun Schluss. Das Dumme ist nur: Die Vereinbarungen der 16 Länder sind noch längst nicht in nationale Gesetze umgesetzt. Der britische Außenminister William Hague drängt schon zur Eile. „Das muss jetzt schnell getan werden“, sagte er. Schließlich muss in einigen der Staaten die Verfassung geändert werden. Da könne einiges dazwischenkommen, so Hague.

Für die Briten ist das graue Theorie. Denn eine Nicht-Anerkennung einer Königin ist undenkbar. Einige Experten sind gar der Meinung, nationale Gesetze seien nach der Einigung gar nicht mehr notwendig. Die Menschen auf der Straße interessiert sowieso vielmehr die Frage, ob Kate vielleicht Zwillinge zur Welt bringt — bei extremem Brechreiz der Mutter sollen Mehrlinge häufig sein.

So oder so, Glückwünsche und die ersten Geschenke für Mutter und Kind — die Herzogin soll angeblich in der elften Schwangerschaftswoche sein — trudeln ein. Der deutsche Fahrraddesigner Didi Senft hat sich für den Nachwuchs eine royale Rikscha einfallen lassen. Auch kräftig Kasse wird bereits mit dem künftigen Mitglied der Windsors gemacht.

Ein Keramik-Hersteller hat am Dienstag mit der Produktion etwa von Tassen mit der Aufschrift „A royal baby in 2013“ begonnen. Zur Geburt werde es dann eine Tasse mit dem Namen des Kindes geben. Man habe sich entschlossen, schon jetzt Souvenirs herzustellen, weil die Chefs Fans der Königsfamilie seien.

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