Dresden feierte Opernball mit Stargästen

Dresden (dpa) - Heimlichkeiten beim siebten SemperOpernball in Dresden: Bis zum letzten Tag hatten die Organisatoren nicht verraten, dass die italienische Schauspielerin Ornella Muti (56) einen Dresdner Ballorden bekommt.

Sie sei nicht nur eine schöne Frau, sondern auch „eine Vorreiterin moderner Weiblichkeit“, lobte „Gala“-Chefredakteur Peter Lewandowski am Freitagabend in der Laudatio. Die Blondine hauchte einen kurzen Dank ins Mikrofon.

Mit einem Sonderpreis - auch das blieb bis zuletzt geheim - wurde Schlagersängerin Helene Fischer (27) bedacht. Sie feierte ihren Preis ausgelassen auf dem Balkon der Semperoper vor rund 8000 Schaulustigen auf dem Theaterplatz. Weitere Preisträger des Abends waren der frühere James-Bond-Darsteller Roger Moore (84) und der arabische Geschäftsmann Khaldoon Khalifa Al Mubarak aus Abu Dhabi.

Filmemacher Dieter Wedel - seit Jahren Ballgast in der sächsischen Landeshauptstadt - fand, dass der Ball internationaler geworden sei. „Das tut dem Ball und der Ball tut Dresden gut“, sagte er. Auch Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) zeigte sich begeistert. „Es war der bisher schönste Ball.“

Zuvor hatte Tillich mit seiner Frau Veronika den Eröffnungswalzer auf dem Parkett der zum Ballhaus umgebauten Oper getanzt. Da lag schon ein mehr als anderthalbstündiges Programm hinter den rund 2200 Gästen. Durch das Programm mit Sächsischer Staatskapelle, Sänger René Pape (Bass), Sängerin Alexandra Kurzak (Sopran) und Tänzern des Pariser Varietés Moulin Rouge führten Ruth Moschner und Gunther Emmerlich.

Zu späterer Stunde sang schließlich Helene Fischer im langen Glitzerkleid und sorgte für ausgelassene Stimmung. Moderatorin Sylvie van der Vaart drehte sich im Blitzlichtgewitter und gab Interviews. Mutter-Beimer-Darstellerin Marie-Luise Marjan amüsierte sich beim Tanz ebenso wie die Sänger Julia Neigel und Roberto Blanco sowie Verteidigungsminister Thomas de Maiziére (CDU).

Das Klassik-Pop-Ensemble Adoro warb bei seinem Auftritt für ein Projekt des Kinderhilfswerkes Unicef. Bei einer Benefiztombola kamen rund 27 000 Euro zusammen.

Auf dem Theaterplatz vor der Oper feierten etwa 8000 Schaulustige. Via Leinwand konnten sie das Geschehen im Opernhaus verfolgen, wo allein eine Flanierkarte 190 Euro kostete.

„Es war ein sehr schöner Ball“, urteilte der als Dauergast des Wiener Opernballs bekannte Bauunternehmer Richard Lugner. Allerdings sei das Eröffnungsprogramm in Dresden sehr lang. In Wien werde mehr getanzt. „Dafür ist Dresden sozialer und offener“, sagte er. Er werde gern wiederkommen.

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