Das gibt es auch Opferbereite Spinnen-Tanten

Bei Spinnenarten, die in Sozialverbänden leben, opfern sich auch die Tanten für den Nachwuchs ihrer Schwestern. Wie eine Studie der Universitäten Greifswald und Aarhus belegt, versorgen die unverpaarten Weibchen der zu einer sozialen Art gehörenden afrikanischen Spinne ihre Nichten und Neffen mit hochgewürgter Nahrung und lassen sich später auch von den Jungtieren fressen.

Brutpflegendes Weibchen der sozialen Spinne Stegodyphus dumicola bei der Versorgung des Nachwuchses.

Brutpflegendes Weibchen der sozialen Spinne Stegodyphus dumicola bei der Versorgung des Nachwuchses.

Foto: Anja Junghanns

Bislang sei angenommen worden, dass die jungfräulichen Weibchen nur Beutefang und Netzbau betrieben.

Zur Fütterung des Nachwuchses mit hochgewürgter Nahrung und später mit ihrem eigenen Körper waren nach gängiger Meinung hingegen nur Mütter in der Lage. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift „Animal Behaviour“ veröffentlicht. Von den etwa 45 000 bekannten Spinnenarten leben rund 30 in sozialen Verbänden. Die Forscher begründen das Verhalten mit der Sicherung des Genpools der engsten Verwandtschaft und damit auch des eigenen.

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