Das gibt es auch Käse aus der Munitionskiste

Düsseldorf/Würchwitz. Im kleinen Ort Würchwitz im Länderdreieck Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen wird bis heute eine jahrhundertealte Tradition gepflegt. Hier wird Käse mit Hilfe von Milben hergestellt.

Im Milbenkäsemuseum von Helmut Pöschel und Christian Schmelzer in Würchwitz bei Zeitz (Sachsen-Anhalt), ist der neue kleinste Milbenkäse „Himmels Komet“ aus Sauermilchquark (r) neben dem großen „Himmelsscheiben-Milbenkäse“ aus Frischkäse zu sehen.

Im Milbenkäsemuseum von Helmut Pöschel und Christian Schmelzer in Würchwitz bei Zeitz (Sachsen-Anhalt), ist der neue kleinste Milbenkäse „Himmels Komet“ aus Sauermilchquark (r) neben dem großen „Himmelsscheiben-Milbenkäse“ aus Frischkäse zu sehen.

Foto: Waltraud Grubitzsch

In alten Munitionskisten verrichten dafür Hunderttausende der Spinnentiere ihre Arbeit. Sie machen aus Magerquark Käse, der bei Feinschmeckern gefragt, aber nicht jedermanns Sache ist.

Verschiedene Milbenkäse aus Sauermilchquark in mit frischen Roggenmehl und Millionen Milben gefüllten Holzkisten.

Verschiedene Milbenkäse aus Sauermilchquark in mit frischen Roggenmehl und Millionen Milben gefüllten Holzkisten.

Foto: Waltraud Grubitzsch

Mit dem Würchwitzer Milbenkäse hat sich auch ein Team der Technischen Universität Darmstadt befasst. Der Milbenkundler Michael Heethoff ging der Frage nach, wie der Käse eigentlich zu seinem fruchtigen Geschmack kommt. Die Forscher fanden heraus, dass die Milben mit ihren Abwehrstoffen dafür verantwortlich sind.

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