Frost hilft beim Strom sparen

Ulm. Der tiefe Frost kommt für traditionsreiche Bierbrauer in Ulm wie gerufen: Meterlange Eiszapfen reihen sich auf dem Hof der Kronenbrauerei zu einem gefrorenen Vorhang — bis sie demnächst mit Eispickel und hölzernem Vorschlaghammer in handliche Stücke zertrümmert werden.

 Symbolbild

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Foto: Ina Fassbender

Rund 100 Kubikmeter Eis sollen allein in dieser Woche „geerntet“ werden, wie Brauer Marcel Russ erzählt.

Mit dem Eis können Bierfässer bis zum Sommer kühl gehalten werden. „Da spart unser Familienbetrieb jede Menge Strom“, sagt Russ. Auf den Geschmack des Bieres habe das allerdings keinen Einfluss. Die Kronenbrauerei gehört zu den nur noch wenigen in Deutschland, die Eis nach dieser traditionellen Methode gewinnen. Ihr gut vier Meter hoher Eisgalgen aus Metall verfügt über ein ausgeklügeltes System zur Bewässerung. In vier bis fünf Nächten mit Minusgraden wachsen daran „ganz ordentliche Zapfen“, wie der Brauer sagt.

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