Das Cocktailkleid — altbacken oder zeitlos?

Vor vielen Jahren prägte Coco Chanel den Begriff des „kleinen Schwarzen“ und legte somit den Grundstein für ein Kleidungsstück, das sich nicht nur in die Garderoben, sondern auch in die Herzen modebewusster Frauen schleichen würde.

Frau greift gerne dann zu einem Cocktailkleid, wenn ein langes Abendkleid zu traditionell oder festlich wirkt. Unterschiedlichste Schnitte sorgen bei den kurzen oder knielangen Kleidern dafür, dass jeder Figurtyp auf eine vorteilhafte Weise betont wird. Doch in Zeiten von hippen Maxikleidern und rockigen Petticoats, sind Cocktailkleider überhaupt noch angesagt?

Die Geschichte des Cocktailkleids führt in die Epoche der Frauenbefreiung zurück. Seit den 30er Jahren fingen immer mehr Frauen an, einer Arbeit nachzugehen und ihr Leben selbstständiger zu gestalten. „After Work Partys“ erfreuten sich großer Beliebtheit und Frau traf sich nach fünf Uhr nachmittags gerne auf einen Drink mit Bekannten und Freunden. Cocktailkleider boten sich in zweierlei Hinsicht an: Sie konnten nicht nur am Tag im Büro getragen werden, sondern machten auch nach der Arbeit eine gute Figur. Doch auch in der Filmindustrie war diese Form der Kleider sehr beliebt, neben Marilyn Monroe und Grace Kelly war es vor allem Audrey Hepburn, die diesen Stil im Film „Sabrina“ prägte.

Die altbekannte Moderegel „weniger ist mehr“ trifft auch auf das Cocktailkleid zu. Je ausladender und detaillierter das Kleid, desto weniger Accessoires werden benötigt. Ein atemberaubendes Taftkleid kommt mit einer filigranen, schlichten Halskette, einfarbigen Pumps und einer zeitlosen Clutch gut aus. Für einen Glamour-Effekt à la Audrey Hepburn sollte ein schulterloses Cocktailkleid mit funkelnden Ohrsteckern und einer Hochsteckfrisur getragen werden. Wird es abends etwas kühler, eignet sich ein eleganter Bolero, eine Kurzjacke oder ein breiter Pashmina-Schal. Je nachdem, zu welchem Anlass das Kleid getragen wird, kann es mit den richtigen Accessoires lässiger oder eleganter gestylt werden.

Man kann ruhig behaupten, dass Cocktailkleider in den nächsten Jahren immer noch zum Angebot in der Modewelt gehören werden. Allein die hiesigen Anbieter online beweisen das und bekanntlich bestimmt die Nachfrage das Angebot. Vor allem da die Modewelt immer mehr auf die Bedürfnisse von Frauen eingeht, werden auch immer mehr Kleider in großen Größen für Frauen mit weiblicheren Rundungen angeboten. Ein Kleid mit breitem Gürtel oder eingearbeitetem Korsett zaubert eine schmale Taille und unterstreicht eine sanduhrförmige Figur. Auch schmalere Frauen profitieren von diesem Schnitt, da ihre gerade Form so kurviger wirkt. Damen mit ausgeprägtem Dekolleté greifen zu Cocktailkleider mit breiten Trägern, unter denen stützende BH-Träger versteckt werden können. Je kleiner die Frau, desto kürzer sollte auch das Cocktailkleid ausfallen. Endet es zum Beispiel kurz vorm Knie, wirken die Beine optisch länger.

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