Über 100 000 Fans bei „Hurricane“ und „Southside“

Scheeßel/Neuhausen ob Eck (dpa) - Im Norden und Süden der Republik drängen die Musikfans an diesem Wochenende auf zwei große Festivals. Zusammen weit über 100 000 Besucher kommen nach Scheeßel und Neuhausen ob Eck.

Auf den Bühnen beim „Hurricane“- und „Southside“-Festival stehen Hochkaräter.

Massenandrang bei Norddeutschlands größtem Musikevent: 70 000 Besucher sind am Freitagnachmittag in Scheeßel eingetroffen, wo das „Hurricane“-Festival begonnen hat. „Die Stimmung ist super“, sagte Festivalsprecher Carsten Christians. „Alles verläuft problemlos, wir sind sehr zufrieden“, sagte auch Polizeisprecher Detlev Kaldinski.

Das Festival in Scheeßel, einer 12 000-Einwohner Gemeinde zwischen Bremen und Hamburg, gehört seit langem zu den großen Events im Norden. Es startete nachmittags mit den ersten Bands, unter anderem sollte der deutsche Nachwuchs-Rapper Casper auftreten. Als erste Höhepunkte waren am Abend die Konzerte der deutschen Indie-Band Sportfreunde Stiller und der Rock-Legenden von The Cure geplant.

Viele Besucher fieberten auch einem weiteren Programmpunkt entgegen: Dem EM-Viertelfinalspiel Deutschland gegen Griechenland, das live übertragen werden sollte.

Bis Sonntag werden beim „Hurricane“-Festival mehr als 80 Bands aus den Bereichen Rock, Pop und Electro auf vier Bühnen zu erleben sein. Unter anderem spielen am Samstag Thees Uhlmann, Madsen und Noel Gallaghers High Flying Birds, am Sonntag sind Beirut, Kettcar, New Order und zum Abschluss Die Ärzte zu hören.

Ein paar Optimisten versuchten sogar am Freitagabend noch, Karten für das seit Wochen ausverkaufte Southside Festival zu bekommen: „Suche Ticket“, stand auf manchem Zettel vor dem Eingang in Neuhausen ob Eck im Kreis Tuttlingen, „Biete Bier dafür“ auf einem anderen. „Es sind bislang rund 52 000 Besucher angekommen“, sagte eine Sprecherin. „Die Stimmung ist super.“ Insgesamt waren 55 000 Tickets verkauft worden.

Strahlender Sonnenschein, heiße Temperaturen und vor allem die mehr als 90 Bands lockten die Musikfans zu dem dreitägigen Festival. Die ersten Konzerte begannen bereits am Nachmittag - und schon bei den für viele weniger bekannten Gruppen wie Thees Uhlmann & Band oder Mad Caddies wurde kräftig getanzt und mitgesungen. Viele nutzen das schöne Wetter auch, um sich auf den Wiesen neben und vor den Bühnen hinzusetzen, etwas zu essen oder einfach nur das Geschehen zu verfolgen. Ein Festivalbesucher verteilte „Free Hugs“, zu deutsch freie Umarmungen - und fast jeder der um ihn Stehenden ging gern darauf ein.

Das Konzert der Ärzte sollte gegen 22.30 Uhr beginnen. Am Samstag und Sonntag werden unter anderem The Cure, Blink-182, Jennifer Rostock und die Sportfreunde Stiller erwartet.

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