Bosse gewinnt Raabs „Bundesvision Song Contest“

Mannheim (dpa) - Bosse ist der Gewinner des diesjährigen „Bundesvision Song Contests“. Mit seinem Gute-Laune-Lied „So oder so“ holte der 33-Jährige in Stefan Raabs Show den Sieg für Niedersachsen.

Den nächsten Länderwettstreit wünscht er sich in seiner Heimatstadt Braunschweig.

Bosse brachte es in Mannheim am Donnerstagabend auf 153 Punkte und lag damit knapp vor Hamburg: Johannes Oerding fuhr mit seiner Ballade „Nichts geht mehr“ 145 Punkte für die Hansestadt ein. „So spannend war der Bundesvision Song Contest noch nie“, sagte Raab.

Den dritten Platz schaffte MC Fitti für Berlin („Fitti mit'm Bart“), gefolgt von Keule („Ja genau!“). Die Brandenburger waren ein schräger Hingucker: Sie traten als Braut und Bräutigam auf - inklusive Männerkuss am Ende. „Das hab' ich noch nie gesehen im deutschen Fernsehen“, kommentierte Raab. Die männliche Braut hatte sich unter dem engen Kleid mit Frischhaltefolie schlank gewickelt.

Zum neunten Mal traten Acts aus allen 16 Bundesländern gegeneinander an. Bosse wagte wie in seinem aktuellen Musikvideo zu „So oder so“ auch in Mannheim einige Tanzschritte. Co-Moderatorin Sandra Rieß sagte dazu: „Es war sehr liebenswert, wie er getanzt hat.“ Max Herre, unterstützt von der Schweizer Sängerin Sophie Hunger, fuhr mit „Fremde“ für das Gastgeberland Baden-Württemberg 51 Punkte ein - und landete auf Platz 8. Vergangenes Jahr hatten Xavier Naidoo und der Rapper Kool Savas mit dem Projekt Xavas gesiegt.

Bei der Quote sah es für Raab wieder recht mau aus: Die Show verlor erneut leicht an Zuschauern. 1,29 Millionen Menschen (Marktanteil 5,6 Prozent) schalteten ab 20.15 Uhr den rund vierstündigen Musikmarathon auf ProSieben ein. 2012 waren es noch 1,32 Millionen Zuschauer gewesen. Vor zwei Jahren hatte die Show im Schnitt 1,67 Millionen vor den Bildschirm gelockt. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen war der Wert am Donnerstag recht gut: Hier schalteten 11,5 Prozent der Zuschauer ein.

Die Besonderheit des Song Contests: Alle Acts singen mindestens die Hälfte ihres Titels auf Deutsch - oder zumindest auf plattdeutsch wie Bremens Vertreter De Fofftig Penns mit „Löppt“ (Platz 7). Für Raab waren die Sänger im gelben Regenmantel „der Beweis dafür, dass sich Mundart und Coolness nicht ausschließen“.

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