Bayerischer Fernsehpreis für Nadja Uhl und Robert Atzorn

München (dpa) - Die Schauspieler Nadja Uhl und Robert Atzorn haben den Bayerischen Fernsehpreis als beste Darsteller bekommen. Sie setzten sich bei der 25. Verleihung des Blauen Panthers am Freitagabend in München in der Kategorie Fernsehfilm durch.

Uhl wurde für ihre Leistung in den Filmen „Operation Zucker“ (ARD) und „Der Turm“ (ARD) ausgezeichnet. Robert Atzorn erhielt den Preis für den Film „Der Fall Jakob Metzler“ (ZDF). In der Kategorie Serien und Reihen setzten sich Caroline Peters („Mord mit Aussicht - Die Venus von Hengasch“, ARD) und Charly Hübner („Polizeiruf 110 - Fischerkrieg“, ARD) durch.

Atzorn war in seiner Dankesrede zu Tränen gerührt und verriet, warum er als gebürtiges Nordlicht jetzt ein echter Bayer geworden ist. Er habe die drei Aufgaben erledigt, die man dafür braucht: bei „Stars in der Manege“ mitmachen, ein Bierfass auf dem Oktoberfest anstechen und jetzt auch einen bayerischen Preis bekommen.

Die Moderatoren Katrin Müller-Hohenstein und Gert Scobel führten durch die Gala im Münchner Prinzregententheater. Den Ehrenpreis erhielt Ruth Maria Kubitschek. Die 81-jährige Schauspielerin wurde für ihr Lebenswerk geehrt. „Sie haben in den letzten 50 Jahren ein Gesamtkunstwerk geschaffen, das seinesgleichen sucht“, sagte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) in seiner Laudatio. Der Nachwuchsförderpreis ging an die 19-jährige Schauspielerin Alicia von Rittberg für ihre Rolle in dem ZDF-Film „Und alle haben geschwiegen“.

Der Produzent Arne Kreutzfeldt wurde für „Undercover Boss“ (RTL) geehrt. In der Folge „Kamps“ schlüpfte der Chef der Bäckereikette verkleidet in die Rolle eines einfachen Bäckers und Verkäufers seiner Firma. Kreutzfeldt machte Seehofer ein entsprechendes Jobangebot: „Mit einem Acht-Tage-Bart und einer Kassengestell-Brille erkennt Sie keiner in der Poststelle der Staatskanzlei.“ Seehofer bedankte sich am Ende artig: „Es ist sehr beruhigend, wenn man schon vor der Wahl ein Angebot für eine Anschlussverwendung nach der Wahl bekommt.“

Auch „Professor Boerne“ hat ein zweites Standbein: Der „Tatort“-Schauspieler Jan Josef Liefers ging zwar leer aus, konnte aber als Sänger mit seiner Band Oblivion seinen neuen Titel „Ein Halleluja“ präsentieren - und wurde dafür gefeiert.

Der „heute-show“-Moderator Oliver Welke erhielt ebenfalls den Fernsehpreis, konnte ihn aber nicht persönlich entgegennehmen, weil er am Abend in seiner eigenen Show auftreten musste. Die Sendung im ZDF habe sich als neues Genre „News- oder Politcomedy“ etabliert, erklärte die Jury. Welke moderiere mit einer ansteckenden Lust und schaffe es, „dass selbst die böseste Satire nie wirklich böse ist“.

Die Auszeichnung in Form eines Porzellan-Panthers ging auch an die
Autoren von „Add a Friend“, der ersten eigenproduzierten Serie eines
deutschen Bezahlsenders. Der Kanal TNT Serie heimste damit bereits
einen Grimme-Preis ein. „Für den Publikumserfolg entscheidend ist die
Idee und das Drehbuch, für das die beiden Autoren Christian Lyra und
Sebastian Wehlings stehen“, erklärte die Fernsehpreis-Jury.

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