Wolkenbruch und Hitze: Autofahren bei extremem Wetter

München (dpa/tmn) - Was können Autofahrer bei extremem Sommerwetter tun? Experten vom Automobilclub von Deutschland (AvD), ADAC, Tüv Rheinland, Tüv Süd und Auto Club Europa geben Tipps.

Wolkenbruch und Hitze: Autofahren bei extremem Wetter
Foto: dpa

Bei großer Hitze:

Rechtzeitig starten: Längere Fahrten beginnt man am besten in den Morgen- oder Abendstunden. Ein Auto kann sich bei direkter Sonneneinstrahlung auf mehr als 60 Grad aufheizen. Das macht den Fahrer nicht nur müde, sondern auch schnell unkonzentriert und aggressiv.

Viel trinken: Pro Tag am besten bis zu drei Liter Wasser, Saftschorle oder Tee. Aber nicht eisgekühlt. Denn dann ist der Körper damit beschäftigt, das kalte Getränk auf Körpertemperatur zu erwärmen. Mögliche Folgen: verstärktes Schwitzen und Magenschmerzen.

Richtig parken: Das Auto stellt man in Waldgebieten nur auf befestigten Parkplätzen ab. Ansonsten besteht hohe Brandgefahr: Der Katalysator wird mehr als 600 Grad heiß und könnte trockenes Gras oder Laub entzünden.

Luftdruck prüfen: Bei spätestens jedem zweiten Tankstop den Luftdruck der Reifen checken. Bei zu geringem Druck und zusätzlicher Hitze von außen kann sich der Reifen doppelt stark aufheizen und dadurch Schaden nehmen.

Bei starkem Regen:

Tempo reduzieren: Bei Starkregen sofort abbremsen. Auf der Autobahn fährt man mit Warnblinkanlage weiter und orientiert sich dabei am Standstreifen. Aber niemals sollten Autofahrer jetzt dort stehenbleiben. Am besten steuert man die nächste Ausfahrt an.

Schwimmen vermeiden: Bei Regen droht Aquaplaning. Dabei schwimmt das Auto auf einem Wasserfilm auf, da die Reifen zeitweise den Kontakt zur Fahrbahn verlieren. Mit ABS sollte man nicht zu zaghaft bremsen und erst lenken, wenn die Reifen wieder Kontakt haben. Ansonsten lassen sich die Lenkbewegungen auf dem Wasser erst gar nicht übertragen. Aber bekommen dann die Reifen mit eingeschlagener Lenkung Grip, könnte das Auto abrupt die Richtung ändern.

Profiltiefe checken:Das Reifenprofil spielt beim Aquaplaning eine wichtige Rolle. Ein neues Profil mit sieben Millimetern und mehr leitet noch bei etwa 80 km/h Wasser ab. Mit der gesetzlich vorgeschriebenen Mindesttiefe von 1,6 Millimetern kann das Auto schon bei 50 km/h aufschwimmen. Experten raten ab drei bis vier Millimetern Profiltiefe zum Reifenwechsel.

Unterführungen meiden: Voll gelaufene Unterführungen bei Hochwasser oder nach Starkregen sollte man meiden. Beim Durchfahren könnte Wasser in den Motor eindringen und schwere Schäden anrichten.

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