Viele haben beim Gebrauchtwagenkauf ein ungutes Gefühl

Stuttgart (dpa/tmn) - Viele Autofahrer haben beim Kauf eines Gebrauchtwagens ein ungutes Gefühl. Am Ende verlassen sich die Kunden aber meistens auf die Emotionen, welche sich beim Fahren des Wagens einstellen.

Fast jeder Zweite (43 Prozent) gibt an, große Risiken beim Gebrauchtwagenkauf zu sehen. Das hat eine Umfrage der Prüforganisation Dekra ergeben. Um sich vor Reinfällen zu bewahren, würden sich fast zwei Drittel der Befragten (61 Prozent) vorm Kauf daher den Rat eines neutralen Sachverständigen einholen. Eine neue Hauptuntersuchung würde jeder zweite Befragte (56 Prozent) verlangen. Auf eine Gebrauchtwagen-Garantie setzen 48 Prozent, 45 auf einen Begleiter, der sich mit Autos auskennt. Die meisten (74 Prozent) würden außerdem eine Probefahrt machen.

Die Wahl des Verkäufers spielt beim Gebrauchtwagenkauf nur eine untergeordnete Rolle: Zwar favorisiert die Mehrheit (68 Prozent) den Markenhändler. Aber 43 Prozent würden sich auch bei Privatleuten umschauen, und für jeden Fünften (20 Prozent) kommen Internetanbieter infrage.

Dekra-Sprecher Tilman Vögele-Ebering rät Interessenten außerdem, vorm Kauf zum Beispiel den Kilometerstand zu prüfen. „Wenn Reparaturrechnungen oder Kundendienstheft vorliegen, kann man den Kilometerstand daran verifizieren.“ Ist die Lücke zwischen Kotflügel und Motorhaube größer oder kleiner als bei dem Modell üblich, kann das ein Hinweis auf einen Unfallschaden sein. Und befindet sich nicht genug Kühlflüssigkeit im Behälter, ist er eventuell undicht.

An der Umfrage von Dekra nahmen 1450 Personen teil, die zur Hauptuntersuchung an eine DEKRA Niederlassung kamen.

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