Toyota iQ: Der Mini mit Platz für vier

Mit dem "iQ" rollt der kleinste Viersitzer der Welt im Januar zu den Händlern.

Düsseldorf. Das Entwicklungsziel für diesen Toyota war klar gesteckt: Auf einer Außenlänge von exakt 2,98 Meter möglichst viel nutzbaren Raum zu schaffen. Herausgekommen ist ein Super-Mini, bei dem innen alles ein bisschen anders als bei Twingo, Fiat 500 und Co ist.

Aber immerhin hat der Winzling mehr zu bieten als ein Smart. Es können im "iQ" tatsächlich vier Personen von A nach B transportiert werden, aber in diesem Transportanspruch erschöpft sich der Lustgewinn. Denn wirklich Platz haben nur zwei Personen, auch wenn sich noch zwei auf das Hinterbänklein zwängen können.

Auf der Suche nach der optimalen Raumausnutzung haben die Japaner in die Trickkiste gegriffen und u.a. eine ultra-kompakte Klimaanlage entwickelt - sie wird serienmäßig geliefert. Toyota verlegt die Heizungs-/Lüftungseinheit, die sich normalerweise im Fußraum des Beifahrers befindet, in die Mitte der Armaturentafel. Und anstatt eines Handschuhfachs gibt es eine abnehmbare Tasche.

Sechs technische Innovationen sorgen für das Raumwunder. Das Differenzial wurde vor den Motor gelegt. Die Servolenkung ist höher und weiter hinten im Motorraum angeordnet und ein nur 120 Millimeter Unterflur- Tank mit 32 Litern Fassungsvermögen ist vor der Hinterachse platziert.

Im Innenraum sorgen weitere Ideen für Raum. Die schlanken Rücksitzlehnen der Vordersitze bieten mehr Beinfreiheit im Fond, der Sitz ist leichter konstruiert, ohne an Bequemlichkeit zu verlieren. Das Gestühl ist straff genug gepolstert und bietet ausreichend guten Halt für den Rücken.

Dank des gewonnenen Raums kann der Beifahrer seinen Sitz deutlich weiter nach vorne schieben, hinter ihm kann sich der Fondpassagier über eine akzeptable Beinfreiheit freuen. Anders links. Hinter dem Fahrersitz braucht der Passagier viel Toleranz und gelenkige Gliedmaßen, hier möchte man nicht sitzen als erwachsener Mensch, Kinder werden es verkraften.

Steigen nur zwei Personen ein, gewinnt man im "iQ" durch Umlegen der Rücksitze eine 128 mal 67 Zentimeter große Ladefläche. Exakt sind es dann 238 Liter Stauraum - der Smart hat 220 Liter.

Die Rücksitze lassen sich im Verhältnis 50:50 vorklappen. Bei voller Besetzung ist der Kofferraum ein Aktentaschen schmales Fach, da passt die Einkaufstüte mühsam rein - wenn sie schmal ist. Der kleine Japaner vermittelt erstaunlich guten Fahrkomfort. Der Dreizylinder arbeitet akustisch zurückhaltend, nimmt aber zügig Gas an.

Bei einem Leergewicht von 850 kg haben die 68 Pferdestärken keine Probleme. Vorbildlich die Sicherheitsausstattung. ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung, Stabilitätskontrolle (ESP) und insgesamt neun Airbags samt Knie- und Heck-Airbag sind serienmäßig an Bord.

Mit einem Preis ab 12 700 Euro für den Benziner (ein Liter Hubraum, 68 PS) und ab 14 100 Euro für den Diesel (1,4 Liter, 90 PS) ist der Toyota iQ aber nicht gerade ein Schnäppchen. Ab 24. Januar kann man beginnen, sich mit ihm anzufreunden.

TECHNISCHE DATEN

ANTRIEB:

ein Benziner mit 50 kW/68 PS Leistung; ein Diesel mit 66 kW/90 PS

VERBRAUCH:
4,3 Liter/100 km; CO2: 99 g/km (Benziner); 4 Liter; 104 (Diesel)

PREISE:
ab 12 700 Euro

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