Suzuki Kizashi: Jetzt auch eine Nummer größer

Mit der Stufenhecklimousine Kizashi wollen die Japaner in die heiß umkämpfte Mittelklasse vorstoßen.

Düsseldorf. Mit Kleinwagen kennt sichSuzuki aus. Doch Swift, Altound Jimny sind den Japanernnicht mehr genug. Die Kundensollen die Möglichkeithaben, mit der Marke zuwachsen, hieß es bei der Vorstellungder neuen StufenhecklimousineKizashi, mitder der Kleinwagen- und Allradspezialisterstmals in dieMittelklasse vorstoßen will.Das bereits in den USA angeboteneFlaggschiff ist jetzt zuPreisen ab 26 900 Euro auchin Deutschland erhältlich,vorerst aber nur mit einem131 kW/178 PS starken Benzinmotoran Bord.

Mit seinen 4,65 MeternLänge kommt der Kizashidurchaus stattlich daher.Nicht umsonst übersetzt Suzukiden Namen mit "etwasGroßartiges kommt". DieFront wird von einer kurzen,rundlichen Motorhaube undeinem verhältnismäßig kleinenKühlergrill dominiert.Markant wirken die leichtausgestellten Radkästen unddas bullig-breite Heck, dasfür einsportlicheres Aussehen zweiAuspuffblenden zieren.

Innen bieten die Japaneraber nur Hausmannskost.Hartschalenplastik und gespritzterKunststoff beherrschenden ersten Eindruck.Der Fahrer nimmt auf einemgut konturierten Sitz Platz,der großgewachsenen Menschenbis zu 1,90 Meter Körperlängeausreichend Bewegungsfreiheitzubilligt. Dieübersichtlich, überwiegendan der Mittelkonsole angeordnetenKnöpfe und Bedienelementesind problemloszu erreichen. Auf derRückbank können große Passagierezwar problemlos Platznehmen, stoßen aber schnellan ihre Grenzen in Form desDachhimmels.Auch die Beinfreiheitist bei stark zurückgefahrenenVordersitzen enormbeschränkt. Zu dritt passenhinten höchstens Kindernebeneinander.

Der Kofferraumfasst ein Volumen von461 Litern, was aber für denalltäglichen Einkauf durchausausreicht. Wie bei einemStufenheck nicht anders zuerwarten, müssen sich Fahrerund Mitfahrer bei ihrem Reisegepäckhöhen- und breitenmäßigallerdings kurz fassen:Ein großer Koffer passtnur schwer hinein, von weiterenGepäckstücken ganz zuschweigen.

Als Motor ist vorerst nurein 2,4-Liter-Benziner mit131 kW/178 PS erhältlich.Ein für Flottenfahrzeuge dieserKlasse wichtiger sparsamerund laufstarker Dieselmotorwird nicht angeboten.Der vorhandene Vierzylinder-Ottomotor beschleunigtdas rund 1,5 Tonnen schwereGefährt einigermaßen flott.Das Überholen auf Landstraßengelingt problemlos. Inder Spitze sind Geschwindigkeitenvon bis zu 215 km/hmöglich. Der vom Herstellerangegebene Normverbrauchvon 7,9 Litern Super auf 100Kilometern lässt sich nur miteinem äußerst behutsamenGasfuß erreichen, ansonstengehen die Verbrauchswerterapide in den zweistelligenBereich. Die Kraftübertragungbesorgt eine Sechsgang-Handschaltung, die ohne Hakelndurch die Gassenflutscht.

Alternativ soll abdem Jahreswechsel auch einstufenloses CVT-Getriebezur Auswahl stehen, das dannauch mit Allradantrieb kombiniertwerden kann. DasFahrwerk erlaubtein sportlich-komfortablesGleiten, die Lenkungarbeitet direkt und präzise. Inschnellen Kurven hält sichdie Seitenneigung des Fahrzeugsin Grenzen. Für die Sicherheitan Bord sorgen serienmäßigder SchleuderschutzESP und zahlreicheAirbags. Mehr nennenswerteSicherheits-Extras gibt esaber nicht.

Überzeugen kann dagegender Preis. Dieser startet beimSuzuki Kizashi bei 26 900 Euro.Für vergleichbar motorisierteKonkurrenten wie denBMW 3er und den Opel Insigniasind fast 4 000 Euromehr zu berappen. Über denGeldbeutel will der japanischeHersteller auch in ersterLinie seine Kunden ködern.Ob dies gelingt, muss sichzeigen. Denn gerade der inDeutschland so wichtige Dieselmotorfehlt. Wer sich abermit einem Benziner zufriedengibt und zu Abstrichen inSachen Innenraum bereit ist,erhält ein solides Gefährt zueinem fairen Preis.

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