Subaru XV: Der Kompaktwagen macht Lust auf Abenteuer

Mit dem XV will der Allrad-Traditionalist eingefahrene Wege verlassen.

Düsseldorf. Nichts ist derzeit heißer umkämpft als die Klasse der Kompakt-SUV. Wer in diesem Segment mitspielt, kann richtig gut Geld verdienen. Zahlreiche Hersteller singen davon ein Lied. Die Melodie hat nun auch Autobauer Subaru erreicht, der hierzulande die Nische allradgetriebenen Mittelklasse nie verlassen hat. Für die Flucht nach vorn hat sich der Spezialist nun einen neuen Wagen gebaut, der durchaus das Zeug dazu hat, in den Reihen der Konkurrenz zu räubern.

Während alle bisherigen Modelle klangvolle Namen haben, begnügt sich der Neue mit der eher schmucklosen Bezeichnung XV. Das Kürzel steht für Crossover Vehicle und deutet an, was man von dem Wagen erwarten darf. Das wird vom optischen Auftritt unterstrichen: muskulöse Flanken, wuchtige 17-Zoll- Aluräder (Serie) und rustikale Stoßfänger.

Der Subaru- Tradition folgend ist auch der XV über alle Motorisierungen mit permanentem Allradantrieb ausgestattet. Mithin kann jeder XV-Pilot im Vertrauen auf jederzeit satte Traktion auch mal den Ritt abseits des Pflasters wagen. Dazu passt wunderbar die mit 22 Zentimetern recht große Bodenfreiheit, die neben erfreulicher Geländetauglichkeit auch noch eine erhöhte Sitzposition erzeugt.

Die Triebwerke sind die bekannten Boxermotoren. Zwei Benziner und ein Diesel und dazu wahlweise Handoder Automatikschaltung (außer beim Selbstzünder) bieten in der Kombination eine erfrischende Antriebsvielfalt. Der Einstieg beginnt mit dem 1,6-Liter-Benziner und 114 PS (84 kW). In der handgeschalteten Version vermittelt der Motor den Eindruck, mit den 1,5 Tonnen Leergewicht etwas überfordert zu sein.

Dieser Eindruck verliert sich erstaunlicherweise deutlich bei der stufenlosen CVT-Automatik. Immer wach und bereit, die Kraft ohne Verzögerung auf die Straße zu bringen, kauft sie der Fünfgang-Handbox den Schneid ab. Das Höchsttempo ist mit knapp 180 km/ klassenüblich, der Verbrauch von weniger als sieben Liter wäre eine Überraschung.

Der Zwei-Liter-Benziner setzt 150 PS (110 kW) frei, die einen deutlichen Tick munterer auftreten. Die Sechs-Gang-Box schaltet sich ähnlich rau und trocken wie die Fünf-Gang-Schwester. Und wieder ist es die Automatik, die auch mit dieser Motorisierung begeistert sorgt. Gut sieben Liter Super verspricht das Technikblatt als Normverbrauch, der allerdings bestenfalls auf Landstraßen zu halten sein dürfte.

Was soll's, für Geizhälse gibt es eh den Diesel. Mit dem hat Subaru tatsächlich Geschichte geschrieben: Ein kurzes Schütteln beim Anlassen, ein Knurren im Kaltlauf, doch sobald der Selbstzünder warm ist, schnurrt er wie eine Katze. Subaru verspricht weniger als sechs Liter Verbrauch im Schnitt - selbst echte sieben wären schon einen Applaus wert.

Der Innenraum ist zeitgemäß und passt in der Anmutung zum Charakter des Wagens. Die Materialien sind pflegeleicht, der Kunststoff wirkt angenehm in Haptik und Optik. Wer vorn sitzt, sitzt bequem. Passagiere der zweiten Reihe logieren passabel. Der Kofferraum schluckt 380 Liter, lässt sich aber auf 1 270 Liter erweitern. Nur die Anhängelast ist mit ungebremsten 650 und gebremsten 1 200 bis 1 600 Kilogramm ein wenig mager.

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