Der Innenraum hat deutlich an Wirkung gewonnen. Der verbaute dunkle Kunststoff mag preiswert sein, erscheint aber durchaus wertig. Die einfallsreich gestaltete Anordnung der Instrumente im Cockpit hinterlässt beim Fahrer einen geordneten, attraktiven Eindruck. Während sich Drehzahlmesser und Tankanzeige im Analog-Modus ihrer Informationen entledigen, blinzelt die Geschwindigkeitsanzeige bläulich schimmernd als digitales Zahlenkino.

Die vorderen Sitze sind komfortabel, haben genügend Schenkelauflage und ausreichend hohe Lehnen. Die Verstellbarkeit ist vorzüglich, so dass selbst 1,90-Meter- Kerle passabel chauffieren. Im Fond ist dann aber zumindest hinter dem Fahrer nicht mehr viel Platz. Das gilt auch für die 300 Liter Kofferrauminhalt, der sich aber auf 1 146 Liter dehnen lässt.

Um Treibstoff zu sparen, hat Renault den Motor geschrumpft. Im Clio-Testwagen TCe 90 werkelte ein Benzin- Dreizylinder mit knapp 900 Kubikzentimetern Hubraum. Damit der Kleine auf seine 90 PS (66 kW) Leistung und die 135 Nm Drehmoment kommt, braucht er die Atemhilfe des Turboladers. Die setzt zwar früh ein und entfaltet erfreuliche Leistungsspitzen, doch im Drehzahlkeller knurrt das Triebwerk wie ein hungriger Hund.

Dadurch wirkt auch die Akustik rau, was sich in höheren Drehzahlen aber verliert. Bei genügendem Druck aufs Gas macht der Motor Laune. Dann geht allerdings auch der Spareffekt verloren. Dass man am Ende eines Tanks immer noch mit 5,5 Litern Normverbrauch dastehen kann, versöhnt letztendlich. Und 182 km/h Spitzentempo sind auch nicht von schlechten Eltern.

Den Clio gibt es mit zwei Benzinern und einem Diesel in vier Ausstattungen ab 12 800 Euro. raw