Range Rover: Furchtlos ins Gelände

Generationswechsel beim großen Off-Roader. Die Briten zeigen den neuen Range Rover.

Düsseldorf. Land Rover ist in Feierlaune. Von 4 573 Zulassungen in den ersten drei Monaten 2011, sind es nach drei Quartalen 2012 bereits 8 283 Einheiten, ein Plus von 81 Prozent. Auch weltweit brummt das Geschäft in 170 Ländern.

Der Range Rover hat sich nach 42 Jahren Modellgeschichte erstaunlich gewandelt. Den Designern gelang das Kunststück, eine neue zeitlose Form ohne Schnörkel und Verzierungen zu schaffen, die einerseits modern und zeitlos ist, den fünf Meter langen SUV jedoch klar als Range Rover erkennbar macht.

Die Stilsicherheit setzt sich im riesigen Innenraum der komplett aus Leichtmetall gefertigten Karosserie fort. Der Arbeitsplatz des Fahrers, der Armaturträger, die Mittelkonsole sind aufgeräumt und klar gegliedert. Feinste Materialien in vorzüglicher Verarbeitung verleihen dem Range Rover die Wertigkeit, die ihm seinen Platz an der Spitze des Segments sichert, wo sich vielleicht noch der GL von Mercedes auf Augenhöhe bewegt.

Für den Antrieb stehen zwei Diesel und ein Benziner zur Auswahl. Als Einstiegstriebwerk fungiert ein V6-Diesel mit drei Liter Hubraum, der 190 kW/258 PS leistet. Der 4,4-Liter-Diesel mit acht Zylindern kommt auf 250 kW/339 PS. Der aufgeladene Fünfliter-V8-Benziner geht mit 375 kW/510 PS an den Start. Mit dem 3-Liter-V6- Diesel ist der neue Range Rover jedoch perfekt motorisiert.

Dank des maximalen Drehmoments von 600 Newtonmetern schiebt der V6 so mächtig an, dass nie der Eindruck entsteht, dass da ein 2,1-Tonner am Start ist. Bei 140 km/h zieht derWagen geradezu lautlos dahin. Der Motor summt, Abroll- oder Windgeräusche sind nicht wahrnehmbar. Der Bordcomputer zeigt einen Verbrauch von rund 7,5 Liter Diesel.

Die Geländeeigenschaften des Luxusmobils sind immer noch über jeden Zweifel erhaben. Das Untersetzungsgetriebe ist für den ganz groben Untergrund gedacht. Ein Differential verteilt die Antriebskraft zwischen den Achsen, ein weiteres Differential für die Hinterachse kostet extra. Für das Fahrwerk mit Luftfederung stehen verschiedene Programme zur Auswahl: Straße, Schotter, Felsen, Sand oder Schnee, die Bodenfreiheit lässt sich gemäß der Anforderungen des Untergrunds damit um bis zu 93 Millimeter verändern.

Gut 800 Range Rover verkauft der Hersteller pro Jahr in Deutschland. Das sollten mit dem Neuen mehr werden. Die Kunden schätzen traditionell nicht zuletzt die maximale Zugkraft von 3 500 Kilogramm. Ab Januar 2013 steht der neue Range bei den Händlern. Und alles, was sich an diesem großen Wagen bemäkeln lässt, ist sein Preis. Wobei das relativ ist, denn jeder der mindestens 89 100 Euros liefert einen ausgezeichneten Gegenwert.

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