Nissan Qashqai: Es geht auch kleiner

Im Qashqai schlägt ein neues Diesel-Herz. Und das tut es durchaus kräftig.

Düsseldorf. Man sieht es ihm nicht an, dazu ist er schon zu lange am Markt und hat sich äußerlich sowieso zu wenig verändert. Doch beim aktuellen Qashqai geht es ohnehin eher um ein inneres Lifting, das man neudeutsch Downsizing nennt.

Nissan hat seinen urbanen SUV mit einem neuen Triebwerk versehen und lässt jetzt einen 1,6-Liter-Diesel unter der Haube brummen. Heißt im Klartext: Wer ein Schaltgetriebe ordert, kann nicht mehr mit dem Zwei-Liter- Selbstzünder rechnen.

Zwar fehlen dem neuen Herzen mit 130 PS (96 kW) letztlich 20 PS Leistung, doch beim Drehmoment liegt er mit 320 Nm gleichauf mit dem Zwei-Liter-Selbstzünder. In weniger als elf Sekunden ist Tempo 100 erreicht, auch die Endgeschwindigkeit von 190 km/h ist ok.

Ausgerüstet ist er mit Start- Stopp-Automatik, die zügig und wachsam agiert und den Verbrauch fühlbar drücken soll. Den Effekt unterstützt die Sechs-Gang-Schaltung, die für das Allrad-Modell in den ersten fünf Gängen etwas länger übersetzt ist. Und so braucht es beherzte Gasbefehle, um den 1,6-Tonner in Schwung zu bringen. Das geschieht dieseltypisch nicht lautlos, wohl aber akustisch moderat.

Dennoch klingt der Motor beim Beschleunigen ein wenig rau und heiser. Bei durchgängigem Autobahntempo grummelt das Triebwerk dann wieder unaufdringlich. Was der Qashqai gar nicht mag, ist untertouriges Fahren. Wo der Benziner das Tempo 50 schon ruckfrei im sechsten Gang erduldet, verlangt der kleine Diesel nach dem vierten.

Dass am Ende doch gute sechs Liter verbrannt werden, ist verkraftbar. Effizient nach Klasse A bzw. A/B (Allrad) werden zwischen 119 Gramm und 135 Gramm CO2 pro Kilometer ausgestoßen. Der 1,6-Liter-Diesel ist ab Ausstattung Acenta für 25 940 Euro zu haben. Die teuerste Ausstattung Tekna kostet 32 890 Euro. rwo

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