Nissan Pixo: Ein Knirps von Welt will auf den Markt

Die Japaner erweitern mit dem Stadtflitzer Pixo ihr Kleinwagenangebot.

Düsseldorf. Wenn der Pixo zu allererst eines ist, dann wohl ein wahres Weltauto. Der Wagen rollt als Nissan an, bekam seine Gene ursprünglich aber von Suzuki, fand seine Wiege in einem indischen Automobilwerk und soll den europäischen Kunden überzeugen. Vielfältiger kann ein Einstand wohl kaum sein.

Der Pixo wird bei Nissan noch unterhalb des Micra angesiedelt. Der nur 3,56 Meter lange Knirps liebt knappe Parklücken und steht als ehrlicher Viersitzer auf seinen schmalen Rädern. Dank des großen Radstandes von 2,36 Metern aber bietet er zumindest im Rahmen seiner Klasse ordentlichen Platz im Innenraum.

Der ist erwartungsgemäß auf den Vordersitzen am üppigsten, lässt aber auch im Fond nicht gleich schlechte Laune aufkommen. Solange man sich mit dem Pixo im vorgesehenen Biotop "Stadt" und auf kurzen Wegen bewegt, bleibt das auch so. Auf langen Strecken fehlen den schmal ausgelegten Sitzen etwas der Seitenhalt und der Komfort. Einzurechnen ist auch, dass die 129 Liter Kofferraum keine echte Größe darstellen.

Einziges Triebwerk ist ein 1,0-l-Dreizylinder-Benziner mit 68 PS/50 kW. Seine Tugend ist die baubedingte Sparsamkeit, die sich im Schnittwert von weniger als fünf Litern Super zeigen soll. Seine Unart, auf drei "Töpfen" gerade im untertourigen Bereich eher unrund zu laufen, konnten ihm die Ingenieure abgewöhnen.

Zwar hüstelt sich das Triebwerk beim Start etwas unwillig ins Standgas. Später hängt der kleine Motor dann zwar gut am Gas, möchte aber immer mit Drehzahlen deutlich jenseits der 2 000 Touren bewegt werden.

Mit langem Anlauf schafft es der Pixo auch bis in die Nähe der Tempomarke 150. Allerdings ist diese Geschwindigkeit alles andere als artgerecht. Zwar stehen reichlich Airbags, das ABS und wahlweise ESP für ein hohes Sicherheitsniveau, das Gefühl aber sieht die Tachonadel lieber bei 130 km/h. Letztere ist übrigens neben der LED-Tankuhr die einzig aktive Anzeige im Cockpit. Die Drehzahl wird nicht gezeigt, vor zu hoher Kühlmitteltemperatur wird nur mit einem Lämpchen gewarnt.

Der kleine Nissan geht mit einem Kampfpreis ins Rennen. Für 7 990 Euro kann die Basisversion Visia mitgenommen werden. Die ist aber wirklich nur die Grundausführung eines Autos. Mithin stehen Komfort-Elemente wie Elektro-Paket, ESP oder Klimaanlage erst als aufpreispflichtige Optionen in der nächsten Stufe Acenta zur Verfügung.

Die will mit mindestens 9 190 Euro bezahlt werden. Ein hilfreiches Detail für Bequemliche ist die verfügbare Vier-Stufen-Automatik, die den Preis des Wagens dann aber auf 10 390 Euro hebt.

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