Mazda CX-5: Nachzügler mit Pfiff

Mit dem CX-5 wollen die Japaner nun auch noch ein Stück vom SUV-Kuchen.

Düsseldorf. Mit dem Roadster MX-5 hatte Mazda ein feines Näschen, als es um die Erkennung neuer Trends ging. Der kleine Zweisitzer löste Anfang der 90er Jahre einen Cabrio- Boom aus und wurde ein Welterfolg. Weniger Gespür zeigte der japanische Autohersteller allerdings in Sachen SUV. Das soll sich ändern. Ab Frühjahr 2012 will Mazda mit dem komplett neu entwickelten CX-5 im Feld der VW Tiguan und Ford Kuga mitmischen.

Die Chancen hierfür dürften so schlecht nicht stehen. Denn der CX-5 überrascht schon optisch durch ein gefälliges und sportliches Design sowie gelungene Proportionen. Trotz seiner Länge von 4,55 Metern wirkt der Wagen recht kompakt. Zugleich verpassten Mazdas Entwickler dem CX-5 den mit 2,70 Metern längsten Radstand im Segment (zehn Zentimeter mehr als beim Tiguan). Da wundert es wenig, wenn innen erheblich bessere Platzverhältnisse herrschen als im Wolfsburger Bestseller.

Der CX-5 verfügt - als einziger seiner Klasse - über eine dreigeteilte Rücksitzlehne (40:20:40). Längere Gegenstände können mittig verladen werden und dennoch zwei Personen hinten mitfahren. Stolz sind Mazdas Ingenieure auf die Antriebsplattform, die sie dem CX-5 spendierten und die den Namen „Skyactive“ trägt.

Dahinter steckt eine komplett neue Architektur von Fahrwerk, Chassis und Motoren. Als erstes Mazda-Modell kommt der Crossover damit auch in den Genuss der bislang in der Branche einzigartigen Diesel- und Benzin-Triebwerke. Der 2,2-Liter-Selbstzünder arbeitet mit der weltweit niedrigsten Verdichtung (14:1). Gebräuchlich sind Werte zwischen 16 und 18. Dadurch gelang es, nicht nur einen ruhigeren Motorlauf zu erzielen, sondern auch weniger Stickoxide auszupusten.

Bei einer ersten Testfahrt hat der in den Leistungsstufen 110 kW/150 PS und 129 kW/175 PS erhältliche Skyactive- Diesel einen guten Eindruck hinterlassen. Schon aus niedrigen Drehzahlen beschleunigt der Vierzylinder nachdrücklich und geschmeidig. Punktet der Diesel durch das niedrigste Verdichtungsverhältnis, so ist es beim Zwei-Liter-Benziner das höchste, das jemals bei einem Großserien-Pkw umgesetzt wurde - ebenfalls 14:1.

Kein Ottomotor dieser Welt würde eine solche Kompression aushalten und unüberhörbar klopfen und klingeln. Das wissen natürlich auch Mazdas-Motorenspezialisten, schafften es aber, dem Direkteinspritzer mit 121 kW/165 PS durch gezielte Maßnahmen im Zylinder diese schlechten Manieren auszutreiben. Lohn der Mühe: besserer Wirkungsgrad, 15 Prozent mehr Drehmoment gegenüber dem aktuellen Zweiliter und 15 Prozent weniger Verbrauch (6,0 l/100 km).

Auch was das Fahrverhalten angeht, zeigt der mit knapp 1 400 Kilogramm sehr leichte CX-5 keinerlei Schwächen. Preislich startet Mazdas erster Kompakt-SUV als frontgetriebener Benziner in der Basisausstattung „Prime- Line“ bei 23 490 Euro. Der Diesel kostet ab 25 590 Euro

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