Hyundai i10: Ein Zwerg mit Platz für vier

Hyundais Erfolgsmodell i10 ist überarbeitet worden. Der neue i10 hat im Detail gewonnen und ist sparsamer. Zu Preisen ab 10 290 Euro steht er bei den Händlern.

Düsseldorf. Kleiner geht es kaum für vier. Der Hyundai i10 rangiert deshalb in der Kategorie der Kleinstwagen. Gerade mal 3,59 Meter lang ist er und bringt nur 980 Kilo auf die Waage. Kaum drei Jahre auf dem Markt, ist das Modell deutschlandweit bereits über 55 000 Mal verkauft worden. Dafür hatte der kantige Vorgänger Atos ein ganzes Jahrzehnt gebraucht. Der Zwerg in der Hyundai-Riege hat sich so auf Platz zwei der Zulassungsstatistik (hinter dem i30cw) der Marke hoch gearbeitet. Also, sagen sich die Koreaner, wer so gut im Rennen liegt, dem darf möglichst nicht die Puste ausgehen. Deshalb wird der Mini nach nur drei Jahren in den Jungbrunnen gesteckt, um ihn weiter fit zu halten in der Spitzengruppe des Zwergenrennens.

Die beiden Motoren wurden leicht überarbeitet und sind mehr als eine automobile Grundversorgung - wenn man beim Fahren immer im Hinterkopf behält, worauf man sich mit dem i10 eingelassen hat. Geboten wird einfache Mobilität für vier Personen, und das ist gut gelungen. Zwei Benziner treiben den kleinen Koreaner an. Der 1,2 Liter große 86-PS Vierzylinder lässt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten gar freudvoll kutschieren, nur beim Versuch, beherzt zu überholen, merkt man, wo man drinsitzt. Aber auch hier ist der Vortrieb akzeptabel für einen solchen Mini.

Version Nummer zwei hat 1,1 Liter Hubraum und 69 PS - bei Fahrten in der Stadt muss man keine zu geringe Zugkraft beklagen, da geht es hinreichend flott von Ampel zu Ampel. Von null auf 100 braucht es zwar 15 Sekunden, aber darauf lernt man, sich einzustellen. Zwischen 30 und 90 km/h schwimmt man flott mit auf vollen Straßen. 80 Prozent der Kunden wählen dieses Modell, denn das gibt es bereits für knapp 10 300 Euro. Mit 1,2 Liter- Motor sind es rund 12 300 Euro.

Beim Einparken freut man sich über den kleinen Wendekreis von 9,50 Meter, auch die Rundumsicht dabei ist bestens. Und gespart werden kann natürlich, 4,6 bzw. 4,7 Liter auf 100 Kilometer sind gut. Eine Schaltpunktanzeige hilft, noch sparsamer zu fahren, sie ist serienmäßig an Bord. Und wer so klein daher kommt, ist natürlich sauber unterwegs. Der „große“ Motor stößt 108 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer aus, der kleine zwei Gramm mehr.

In puncto Sicherheit ist das Nötigste an Bord. ESP gibt es leider nicht serienmäßig, auch keine aktiven Kopfstützen oder Vorhangairbags, die stecken in einem Extra- Paket. ESP werde aber ohnehin kaum geordert in diesem Mini-Segment, sagt der Hersteller dazu. Da werde eher die Klimaanlage bestellt. Wer es mag, kann sich die frische Luft auch per Faltdach dazu kaufen. ABS ist natürlich vorhanden, hinten arbeiten beim Fronttriebler Scheibenbremsen.

Mini-Maße im Kofferraum: nur 250 Liter. Was sich wenig anhört, kann aber durch Umlegen der hinteren Sitzlehnen in einen füllfreudigen Kleintransporter (925 Liter) für zwei umgewandelt werden. Verzichtet man auf den Beifahrer und rückt dessen Sitz ganz weit nach vorn, entsteht eine komplett ebene Ladefläche von etwa 1,30 Meter Länge - jede Menge Platz für den Baumarkt-Einkauf.

Fakt ist, der Kleine hat innen wie außen gewonnen. Besonders frisch der Innenraum in blau-schwarzen oder blau-roten Kontrastfarben, das hat was. Die hinteren Einstiege sind erfreulich breit und hoch. Übermütig werden die Mitfahrer hinten nicht, natürlich ist es eng bei einem Radstand von 2,38 Meter, aber mit dem Auto will eine Familie ja eher nicht nonstop in die Toskana reisen

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