Oktoberfest-Besuch: Was Autofahrer beachten sollten

München (dpa/tmn) - Die Polizei rät von der Anreise mit dem Auto zum Oktoberfest ab. Viele Straßen sind gesperrt und Parkplätze rar. Und übermäßiger Alkoholkonsum kann auch am Tag danach noch Probleme bereiten.

Besucher des Oktoberfestes in München sollten mit ihrem Auto nicht zu nah an die Theresienwiese heranfahren. Viele Straßen um den Festplatz seien bis zum 6. Oktober gesperrt, teilt die Polizei in München mit. Autofahrer müssten im Umfeld der Wies'n mit Verkehrsbehinderungen rechnen. Das Parken sei im gesamten Gebiet um den Festplatz entweder gar nicht oder nur Anwohnern gestattet. Touristen sollten unbedingt mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen.

Am besten fahren sie mit den U-Bahn-Linien U4 und U5 zur Haltestelle Theresienwiese. Wenige Gehminuten entfernt halten die U3 und die U6 an den Haltestellen Goetheplatz und Poccistraße.

Auch vom Hauptbahnhof aus sei das Oktoberfest zu Fuß in zehn Minuten zu erreichen, merkt die Polizei an. Der Weg über die Bayerstraße und die Hermann-Lingg-Straße zum Festgelände sei in diesem Jahr erstmals ausgeschildert.

Weil sich viele Wies'n-Besucher nicht daran halten, weist die Polizei darauf hin, dass das Übernachten im Wohnmobil am Straßenrand im ganzen Stadtgebiet verboten ist. 1250 Stellplätze gibt es auf der Freifläche des neuen Messegeländes. Rund 600 Wohnmobile haben an der Westendstraße 208 Platz, weitere auf dem Campingplatz Obermenzing.

Der TÜV Süd warnt im Hinblick auf das Oktoberfest vor Alkohol am Steuer auch einen Tag nach dem Besuch des Festes. „Wie schnell der Körper Alkohol abbaut, ist von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich, das lässt sich nicht pauschal sagen“, erklärt TÜV-Süd-Sprecherin Carolin Eckert.

Anhand von Beispielrechnungen kann sie aber zumindest einen groben Rahmen abstecken: Trinkt zum Beispiel ein 80 Kilogramm schwerer Mann nach einer normalen Mahlzeit zwischen 20.00 Uhr und 2.00 Uhr sieben halbe Liter Bier, hat er am Ende knapp 1,5 Promille intus. Am nächsten Morgen um 8.00 Uhr dürfte sein Alkoholpegel immer noch über 0,5 Promille liegen.

Und noch ein Rechenbeispiel für die Damen: Eine 50 Kilogramm schwere Frau, die binnen fünf Stunden einen Liter Sekt trinkt, geht um 3.00 Uhr mit rund 1,5 Promille schlafen. Sie wird morgens um 8.00 Uhr noch mindestens 0,5 bis 0,8 Promille haben.

„Autofahrer mit 0,5 bis 1,09 Promille Alkohol im Blut begehen auch ohne Fahrfehler oder Unfall eine Ordnungswidrigkeit und müssen mit Bußgeld, Fahrverbot und Punkten in Flensburg rechnen“, erläutert Eckert. Bei auffälligem Fahrverhalten oder wenn es zu einem Crash komme, drohe schon ab 0,3 Promille ein Strafverfahren. Wer zwar unauffällig unterwegs ist, aber in eine Alkoholkontrolle gerät, bekommt ab 1,1 Promille eine Strafanzeige.

Vermeintliche Hausmittel helfen übrigens nicht, den Promillepegel schneller abzubauen: Wer glaubt, sich mit einem starken Kaffee oder einer kalten Dusche helfen zu können, ist laut TÜV Süd auf dem Holzweg.

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