„Gelbe Engel“ helfen Millionen Autofahrern

Die Helfer des ADAC hatten noch nie so viele Pannen zu bearbeiten wie im vergangenen Jahr.

München. Leere Batterien, platte Reifen — oder im Auto vergessene Schlüssel: 4,17 Millionen Mal sind die Pannenhelfer des ADAC im vergangenen Jahr ausgerückt, um Autofahrern zu helfen. Das war die zweithöchste Einsatzzahl — nur 2010 wurden die „Gelben Engel“ noch häufiger gerufen, nämlich 4,25 Millionen Mal. Vor allem der strenge Frost im Februar 2012 sei ein Grund für die hohe Pannenzahl gewesen, teilte der Autoclub mit.

Pannenursache Nummer eins waren auch im vergangenen Jahr defekte oder leere Batterien. Sie spielten in rund 686 000 Fällen eine Rolle. Zweithäufigste Ursache waren kaputte Reifen (137 000 Fälle), an dritter Stelle folgten defekte Anlasser (85 000 Fälle).

In 85 Prozent der Fälle konnten die „Gelben Engel“ sofort weiterhelfen. Der Club steigerte die Erfolgsquote damit um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr. „Dass die Erfolgsquote auf diesem historischen Höchststand ist, spricht für die hohe Professionalität und die Leidenschaft, die die „Gelben Engel“ bei ihrer Arbeit an den Tag legen“, sagte ADAC Präsident Peter Meyer.

Vor allem in den ersten beiden Februarwochen im Jahr 2012 hatten die Helfer bei Temperaturen von bis zu minus 20 Grad alle Hände voll zu tun. Zahlreiche Autos sprangen nicht an. Bei diesen extremen Temperaturen bilden sich Paraffinkristalle, die die Kraftstoffleitung und den Filter verstopfen.

Bei rund 7000 Dieselfahrzeugen versulzte der Kraftstofffilter. Allein am 2. Februar mussten die Gelben Engel rund 27 500 Mal ausrücken. „Wir waren mit Maus und Mann unterwegs“, sagte ADAC-Sprecher Christian Buric. „Die Kältewelle ist sicher ein Grund, warum die Zahlen noch einmal zugenommen haben.“ Allerdings können Batterien auch bei großer Hitze schlappmachen.“

Zwar treffen Pannen eher ältere Fahrzeuge. Jedoch seien auch moderne Fahrzeuge kein Garant für eine pannenfreie Fahrt, sagte Buric. „Die Autos werden in vielen Fällen besser. Aber das heißt nicht immer, dass die Pannenanfälligkeit abnimmt.“

Schon seit Jahren steigt die Arbeitsbelastung der „Gelben Engel“. Gründe seien etwa die Zunahme der Autos insgesamt, aber auch die wachsende Mitgliederzahl. Mit mehr als 18 Millionen Mitgliedern sei der ADAC der zweitgrößte Autoclub der Welt. Nun werden 100 zusätzliche „Gelbe Engel“ gesucht, die das Team verstärken sollen.

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