Eingefrorenes Wischwasser durch Warmfahren abtauen

Stuttgart (dpa/tmn) - Der erste Frost und die Folgen: Vielen Autofahrern friert die Scheibenwaschanlage ein. Dann hilft nur noch Motor- oder Heizungswärme weiter. Doch auch wer das Frostschutzmittel rechtzeitig einfüllt, kann Fehler begehen.

Ist die Scheibenwaschanlage im Auto eingefroren, hilft nur noch Abtauen. „Dazu muss einfach gefahren werden“, sagte Hans-Jürgen Götz von der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) in Stuttgart. In der Regel dauere es rund eine Viertelstunde, bis der Motor so viel Wärme abgebe, dass sich das Eis in Schläuchen und Düsen wieder löse.

Der Tipp aus Sicherheitsgründen gelte allerdings nicht bei Schmuddelwetter, weil dann die Scheibe während der Fahrt schnell verschmutzt und nicht gereinigt werden kann. Den Wagen zum Auftauen des Wischwassers in eine beheizte Garage oder Tiefgarage zu stellen, helfe ebenfalls - doch müsse hierbei mit weit längeren Tauzeiten gerechnet werden.

Füllen Fahrer moderner Autos Frostschutzmittel nach, haben sie laut Götz ein Problem: „Die Wischwasserbehälter sind heute meist so verbaut, dass man nicht sieht, wie hoch der Füllstand ist.“ Um Frostschutzmittel und Wasser im richtigen Mischungsverhältnis einfüllen zu können, müssten Autofahrer den Behälter deshalb vorab mit dem Hebel am Lenkrad leer pumpen.

„Ansonsten riskieren Sie, dass der Frostschutz anstelle von minus 20 bei vielleicht nur 6 oder 7 Grad unter null liegt - je nachdem, wie viel Flüssigkeit noch im Wischwasserbehälter war.“ Sobald die richtige Mischung im Tank ist, sollte mehrfach gesprüht werden, damit sich die winterfeste Flüssigkeit in den Schläuchen verteilt, rät der Experte. Anderenfalls könnten die Leitungen trotz Frostschutz im Behälter einfrieren.

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