Aufbocken, aber richtig: Wie man selbst die Autoreifen wechselt

Landsberg (dpa/tmn) - Ein Reifenwechsel in Eigenregie ist für viele Autofahrer selbstverständlich. Damit der Umstieg zum Beispiel jetzt bald auf die Sommerreifen aber auch reibungslos gelingt, sollten Fahrzeugbesitzer überlegt und Schritt für Schritt vorgehen.

Aufbocken, aber richtig: Wie man selbst die Autoreifen wechselt
Foto: dpa

Schritt 1: Ein genauer Blick in die Bedienungsanleitung des Autos. „Da findet man wichtige Hinweise zum Beispiel zum Wagenheber“, erklärt Ruprecht Müller vom ADAC-Technikzentrum Landsberg. Vor dem Anheben sollte man zudem die Radschrauben leicht lockern, damit sie sich ohne zu großen Kraftaufwand lösen, wenn das Auto aufgebockt ist.

Schritt 2: Eine Überprüfung der zu montierenden Reifen. Reicht das Profil noch? Bei dieser Frage sollte sich jeder Autofahrer sicher sein. Bei Sommerreifen empfiehlt Müller eine Mindesttiefe von 3 bis 3,5 Millimetern. Das Gesetz schreibt minimal nur 1,6 Millimeter vor - „das sollte man der Sicherheit zuliebe jedoch nicht ausreizen.“

Schritt 3: Ein Blick auf die Schrauben. Wer beim Anziehen der Radschrauben bemerkt, dass ein Gewinde verschlissen ist, sollte das in der Werkstatt ausbessern lassen, rät Müller. Anderenfalls kann sich die Schraube unter Umständen irgendwann lösen - oder sie geht beim nächsten Wechsel nicht mehr ab.

Schritt 4: Die Reifen den Achsen richtig zuordnen. Jene Reifen, die besser in Schuss sind, sollte man auf der Hinterachse montieren - unabhängig davon, ob der Fahrzeugantrieb vorne oder hinten ist. „Die Hinterachse stabilisiert das Auto“, erklärt Müller. Wer einen ganzen Satz Reifen gekauft hat, sollte alle 5000 bis 8000 Kilometer die vorderen Reifen nach hinten setzen und die hinteren nach vorn holen. Solch ein Wechsel beuge dem „Sägezahnverschleiß“ vor, so der Experte. Davon spricht man, wenn sich die Profilblöcke schräg abnutzen.

Schritt 5: Nach dem Wechsel den Luftdruck prüfen. Hat das Auto bereits ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS) an Bord, ist vielfach eine neuerliche Kalibrierung erforderlich. Das klappt bei direkten Systemen meist nur, wenn das System die Radsensoren schon kennt. Mit neuen Rädern geht man zur Einstellung besser in die Werkstatt, wenn die Bedienungsanleitung dazu keine Hinweise gibt, empfiehlt Müller.

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