„Alkolocks“ lassen sich theoretisch austricksen

Berlin (dpa/tmn) - Elektronische Wegfahrsperren in Autos könnten Alkoholsünder künftig am Autofahren hindern. Was aber, wenn ein anderer für den angetrunkenen Fahrer in die sogenannten Alkolocks pustet?

Dadurch ließe sich die Technik überlisten.

„Welcher Beifahrer würde erst pusten und dann mit einem Betrunkenen mitfahren?“, appelliert Melanie Kamann, Sprecherin des Lübecker Alcolock-Herstellers Dräger, angesichts dieser Sicherheitslücke an den gesunden Menschenverstand.

„In unserem Gerät sind einige Sperren gegen Missbrauch eingebaut“, erläutert Kamann. Theoretisch könnte ein Betrunkener auch einen Luftballon oder eine Luftpumpe an das Mundstück anschließen und die Luft so ins Gerät strömen lassen. „Das merken die Messinstrumente sofort, denn sie messen die Temperatur der Luft“, so Kamann. Außerdem springt ein Drucksensor an, der das Atemvolumen misst: Damit wird verhindert, dass etwa Kinder zum Pusten einspringen.

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