ADAC-Kindersitztest: Ein Modell fällt wegen Schadstoffen durch

München (dpa) - Auch dieses Mal gibt es die Note „mangelhaft“: Beim neuen ADAC-Kindersitztest fällt ein Modell durch. Grund sind Schadstoffe. Viele andere Sitze bekommen hier aber sehr gute Noten.

Und bei der Sicherheit sind die Ergebnisse mindestens befriedigend.

Beim neuen ADAC-Kindersitztest ist ein Modell wegen hoher Schadstoffbelastung durchgefallen. Sechsmal vergaben die Tester die Note „gut“, fünfmal „befriedigend“ und einmal „ausreichend“, wie der Autoclub am Donnerstag (25. Oktober) in München mitteilte. Beim zweiten Kindersitztest von ADAC und Stiftung Warentest in diesem Jahr wurden 13 Modelle geprüft. Es waren unter anderem Produkte, die beim ersten Test vom Mai noch nicht auf dem Markt waren. Damals waren 33 Sitze getestet worden, 5 fielen wegen Sicherheitsmängeln durch.

Die Tester prüften neben Schadstoffbelastung auch Handhabung und Unfallsicherheit. Letzteres galt als wichtigstes Kriterium: Gab es beim Test auf Seiten- und Frontalaufprallschutz nur ein „Befriedigend“, konnten gute oder sogar sehr gute Ergebnisse in den beiden anderen Kategorien die Note nicht mehr verbessern.

Die Gesamtbilanz 2012 sieht nicht schlecht aus: Genau die Hälfte der insgesamt 46 Modelle bekam die Note „gut“. „In den letzten Jahren sind die Produkte Stück für Stück besser geworden“, sagte der Leiter des Herbsttestes, Thomas Unger. Der ADAC wertet das auch als Erfolg seiner Tests.

Bei dem mangelhaften Sitz in dem zweiten Test des Jahres handelt es sich ausgerechnet um ein Modell für die allerjüngsten Mitfahrer bis zu eineinhalb Jahren. Grund für die schlechte Note war der hohe Schadstoffwert. Der Sitz habe zwar bei der Sicherheitsprüfung überzeugt, doch enthalte der Bezug Stoffe, die im engen Körperkontakt für Kinder schädlich sein können, erläuterte der ADAC.

Ein weiterer Sitz für Kinder im Alter von ein bis zwölf Jahren bekam bei den Schadstoffen nur ein „ausreichend“. Tendenziell seien Kindersitzbezüge aber schadstoffärmer geworden, betonte der ADAC. Bei dem Herbsttest bekamen immerhin sieben Sitze - und damit mehr als die Hälfte - bei der Schadstoffbelastung ein „sehr gut“.

Beim ersten Test im Mai waren 5 von 33 Autokindersitzen durchgefallen - alle wegen erheblicher Mängel bei der Sicherheit. Im zweiten Testteil gab es in Sachen Sicherheit bei mehr als der Hälfte der Modelle gute Noten, die übrigen wurden wenigstens als „befriedigend“ eingestuft. Die Gesamtnote „sehr gut“ konnten die Tester allerdings im Jahr 2012 kein einziges Mal vergeben.

Ein Beispiel für die Verbesserungen seien die Sitze - oder Sitzerhöher - für die älteren Kinder, sagte Unger. Um einen ausreichenden Schutz auch zur Seite hin zu gewährleisten, sei eine Rückenlehne nötig. Das hätten inzwischen fast alle Hersteller berücksichtigt. „Sie werden fast nur noch mit Rücklehnen verkauft.“

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