St. Martin: Kritik an der Stadt

Bürgervereine warten immer noch auf die Genehmigungsschreiben für die Martins-Umzüge.

Das Genehmigungsprozedere für Matinszüge war ein vieldisktuiertes Thema am Dienstagabend. Ingeborg Müllers vom Bürgerverein Lindental-Gatherhof wartet noch immer auf die Genehmigung für den Martinszug. „Wie bitter wäre es, wenn der Zug ausfällt“, sagt sie. 700 Nachbarn wollen sich an dem Umzug beteiligen und zwei Schulen sind involviert. Die Kosten betragen — nicht zuletzt wegen ständig steigender Sicherheitsmaßnahmen — auf bis zu 6000 Euro einschließlich der Kapellen und Tüten für die Kinder. „Ein Kraftakt für uns.“

Im letzten Jahr kam die Erlaubnis erst eine Woche vor dem Umzug. „Da kann man kaum noch reagieren, höchstens absagen.“ Den Vorschlag, wie andernorts einen Brauchtumskoordinator einzuschalten, hält sie für hilfreich.

Michael Gobbers vom Bürgerverein Forstwald hat ebenfalls schlechte Erfahrungen mit der Stadtverwaltung gemacht. Er habe noch keine Antwort auf seinen Antrag erhalten. „Auf Nachfrage sagte mir der Mitarbeiter, es sei ihm egal, ob der Martinszug stattfindet.“ Dabei hätte er seine Anfrage für die Durchführung des Zuges in Forstwald nach eigener Aussage bereits im Sommer gestellt. Laut Müllers und Gobbers sei die Verantwortliche für die Bearbeitung der Martinszüge langfristig erkrankt. „Die Arbeit ist aber von niemandem übernommen worden“, erklärt Gobbers.

Die Anträge seien demnach einfach liegengeblieben und würden deshalb auch so spät erst an die Bürgervereine zurückgesandt.

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