Bei Thomasstadt läuft es wieder recht rund

Nach den Turbulenzen der vergangenen Jahre zeigt sich der Verein nun geschlossen.

Bei Thomasstadt läuft es wieder recht rund
Foto: Bischof

Kempen. Die „Wildwasserfahrt“ des SV Thomasstadt Kempen ist offenbar beendet. Unterwegs und vor allem im Jahr 2016 gingen zwar beim Fußball und beim Badminton etwa 90 Mitglieder verloren, dennoch geht es so langsam wieder aufwärts. Dass man derzeitig in einem ruhigen Fahrwasser angelangt ist, zeigte sich jetzt bei der Vollversammlung, bei der alle Voten, die Wahlen und Kassenabschlüsse der Jahre 2015 und 2016, einstimmig erfolgten.

Rückblick: Ab September 2015 war es zu einigen Turbulenzen um Vorstandsposten, geheime Wahlen und um die Jahresabschlüsse 2012 und 2013 gekommen (die WZ berichtete ausführlich). „Die letzten zwei Jahre waren schon sehr schwierig“, konstatierte der zweite Vorsitzende Michael Beenen vor 50 Mitgliedern bei der Generalversammlung im Besprechungsraum an der Berliner Allee.

Diese Turbulenzen hatten sich auch in den Mitgliederzahlen vor allem bei den Fußballer widergespiegelt. Hauptgeschäftsführer Guido Greven bilanzierte dazu, dass es von Januar 2016 bis Januar 2017 allein in der Fußball-Abteilung insgesamt 61 Abmeldungen gegeben habe. 50 (insgesamt sind es jetzt 568) seien in diesem Jahr wieder dazu kommen.

Auch die Badminton-Abteilung mit ihrem Leiter Manfred Schubert hatte zu kämpfen. Vor allem nachdem aus der Halle am Berufskolleg eine Flüchtlingsunterkunft geworden war. Auch diese Abteilung hatte Mitglieder verloren, rappelt sich jetzt wieder auf. Mehr als 200 Sportler spielten bei Thomasstadt Badminton. Insgesamt hat der DJK-SV Thomasstadt jetzt rund 760 Mitglieder.

„Ihr wart ein tolles Team, mit euch würde ich gerne weiter arbeiten.“ Das wünschte sich eingangs der Vorsitzender Ulrich Klering. Kurze Zeit später hatte er wieder sein bewährtes Team beisammen. Ohne eine Gegenstimme wurden wiedergewählt: Klering, Beenen, Greven, Rudolf Nopper (Hauptkassierer) und Hans-Jürgen Janßen (Sozialwart).

Nopper fasste kurz die Jahresabschlüsse 2015 und 2016 zusammen. Unter dem Strich hatte es in beiden Jahren ein Minus von insgesamt rund 20 000 Euro gegeben. Allerdings waren darin aus Vorjahren noch restliche Ausgaben für den Kunstrasenplatz enthalten. Eine gute Rücklage ist vorhanden. „Hat der Verein sämtliche Zahlungsverpflichtungen erfüllt?“ Diese Frage ging an den Vorstand. „Ja“, lautete dessen kurze Antwort.

„Wir haben uns von der Unruhe im Verein nicht beirren lassen“, sagte Jugendleiter Axel Kammann. Aktuell gebe es 18 Jugendteams mit den unterschiedlichen Erfolgen und Aktivitäten. Besonders gut drauf ist derzeit die 1. Frauenmannschaft. Hingegen sind die Fußball-Herren bis in die Kreisliga B abgerutscht. „Wir gehören da einfach nicht hin, sondern in die Kreisliga A“, sagt Vize Michael Beenen. Seine Visionen: Eine kleine Tribüne wäre nicht schlecht und auch in den nächsten Jahren ein zweiter Kunstrasenplatz.

Gedankt wurde all denjenigen, die Alten Herren eingeschlossen, die sich aktiv für den Verein einsetzen, angefangen von den Eltern, die die jungen Spieler zu den Auswärtsspielen fahren, über die Trainer und Übungsleiter bis zu den Schiedsrichtern. Und mehrmals gab es Beifall. So als auf Vorschlag des Vorstandes drei Thomasstädter einstimmig zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden. So die erfolgreiche Badminton-Spielerin Petra Dieris-Wierichs (58) und die langjährigen Spieler und Funktionäre Heinrich Pink (84) und Willi Stelkens (77). schö

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