Die Verunreinigungen am Rheinufer waren tierische und pflanzliche Fette

Das ergab eine genauere Untersuchung des Landesumweltamtes.

Die Verunreinigungen am Rheinufer waren tierische und pflanzliche Fette
Foto: Schüller

Dormagen. Für das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz ist die Angelegenheit abgeschlossen. Das LANUV hat in einer genaueren Analyse ermittelt, welcher Ekel-Stoff am Sonntag am Rheinufer zwischen Monheim und Urdenbach entdeckt wurde: „Die identifizierten Substanzen sind unter anderem Bestandteile von Fetten tierischen und pflanzlichen Ursprungs“, heißt es in einer Veröffentlichung der Behörde. „Die Zusammensetzung deutet zum Beispiel auf Palmöl, Olivenöl oder Butter.“

Am Montag war man noch davon ausgegangen, dass es sich um ein „technisches Fett“ gehandelt habe, die genaueren Untersuchungen brachten dann ein anderes Ergebnis. Der Hauptanteil der Verunreinigung besteht aus Ölsäure, das in allen Naturfetten enthalten ist. Ferner noch Linol-, Linolen-, Stearin- und Palmitinsäure. Klar war schnell, dass es sich nicht um einen Giftstoff handelt. Wer die Fette, die am Sonntag von einem Bürger an der rechten Rheinseite entdeckt wurden, eingeleitet hat, ist nach wie vor unbekannt. Wahrscheinlich war es ein Schiff, aber es besteht auch die Möglichkeit einer Einleitung vom Uferrand aus.

Die Wasserschutzpolizei ermittelt. Das LANUV-Ergebnis hat dazu geführt, dass, so die Sprecherin der Duisburger Polizei, Daniela Krasch, „weitere Untersuchungen vorgenommen werden“. Man wolle mit weiteren Detail-Informationen dem Verursacher auf die Spur kommen und ist nach wie vor optimistisch, dass das gelingt.

Am späten Sonntagnachmittag waren Kräfte mehrerer Institutionen im Einsatz. Die Wasserschutzpolizei Duisburg informierte die Leitstelle des Kreises Mettmann. Gleichzeitig rückte Monheims Feuerwehr aus zum Rheinkilometer 717,4, nahe dem Baumberger Campingplatz. Vor Ort wurde eine ölige Substanz im Uferbereich festgestellt. Ein Polizeihubschrauber fand Verunreinigungen im gesamten Monheimer Flussgebiet an strandartigen Stellen. Weitere Fettspuren wurden sowohl auf Leverkusener als auch auf Düsseldorfer Gebiet gefunden. Routinemäßig wurde Rheinalarm ausgelöst. Auch die Dormagener Feuerwehr wurde alarmiert. schum

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