Das Drama von Duisburg: 19 Tote bei der Loveparade

Tragödie: Ein Tunnel wird zur Falle. Heftige Kritik wird am Sicherheitskonzept von Duisburg geübt. Es soll nie wieder eine Loveparade geben.

Duisburg. Sie sollte ein fröhliches Massenspektakel werden - die Loveparade im Rahmen der "Ruhr 2010". Am Ende starben 19 Menschen zwischen 18 und 38 Jahren, mehr als 340 wurden verletzt.

Das Unglück ereignete sich am Samstag gegen 17 Uhr, als sich tausendeBesucher am zentralen Zugang zum Partygelände stauten. Die späterenOpfer seien an Absperrungen hochgeklettert und dann in die Tiefegestürzt, berichten Augenzeugen. Es kam zur Massenpanik.

Schwere Vorwürfe richten sich gegen die Veranstalter und das Sicherheitskonzept der Stadt Duisburg. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.

Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland weist die Vorwürfe zurück: Zum Zeitpunkt der Katastrophe sei das Veranstaltungsgelände noch gar nicht gefüllt gewesen. Das Areal war für 300 000 Menschen ausgelegt. Die Veranstalter sagen, insgesamt seien 1,4 Millionen Besucher in Duisburg gewesen.

Schon im Vorfeld gab es ernste Warnungen von Ortskundigen. "Es wird das größte Chaos. Die Stadt wäre besser beraten gewesen, die Loveparade abzusagen", hieß es im Internet. Der Veranstalter des Spektakels, Rainer Schaller, kündigte an, es werde keine Loveparade mehr geben.

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